Covestro Aktie: Milliarden-Deal vor Rettung?

Der Kampf um Covestro wird zur Zerreißprobe. Während die EU-Kommission die 12-Milliarden-Euro-Übernahme durch den emiratischen Ölriesen ADNOC wegen unfairer Staatssubventionen blockiert, reicht der Konzern aus Abu Dhabi jetzt ein Rettungspaket ein. Doch reichen die Zugeständnisse aus, um den größten Deal eines Golfstaats in Europa zu retten?
Die entscheidende Karte wird gespielt
Am Montag bestätigte die EU-Kommission den Eingang der ADNOC-Konzessionen vom 2. Oktober. Der emiratische Staatskonzern hatte das Paket eingereicht, nachdem die europäischen Wettbewerbshüter im Juli scharfe Kritik an der geplanten Übernahme geäußert hatten. Kernpunkt der Vorwürfe: Eine unbegrenzte Staatsgarantie und eine geplante Kapitalerhöhung von 1,2 Milliarden Euro könnten ADNOC unfaire Vorteile gegenüber anderen Bietern verschafft haben.
Die Prüfungsuhr steht still, während Brüssel weitere Details anfordert. Ein Sprecher von XRG, ADNOCs internationaler Investmentsparte, zeigt sich dennoch optimistisch: "Nach intensiven Gesprächen haben wir ein robustes Paket vorgeschlagener Verpflichtungen eingereicht."
Der PPF-Präzedenzfall zeigt den Weg
Hoffnung macht der Blick auf einen ähnlichen Fall aus 2024. Damals genehmigte die EU-Kommission die Übernahme der PPF Telecom Group durch den emiratischen Telekom-Konzern e& - allerdings nur unter strikten Auflagen:
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- Aufhebung der unbegrenzten Staatsgarantie
- Verzicht auf Subventionen für EU-Aktivitäten
- Umfassende Transparenz- und Berichtspflichten
Branchenexperten erwarten ähnliche Bedingungen für den Covestro-Deal. Eine komplette Untersagung gilt als unwahrscheinlich.
Zeit wird knapp für beide Seiten
Der Zeitdruck steigt: Die ursprüngliche Deal-Frist läuft am 2. Dezember ab. ADNOC hatte die EU-Regulierer bereits im September wegen "unverhältnismäßiger" Informationsanfragen scharf kritisiert. Sobald die Prüfungsuhr wieder läuft, verlängert sich die Entscheidungsfrist um weitere 15 Arbeitstage.
Für Covestro-Aktionäre geht es um mehr als nur Geld. Der deutsche Polymerriese, der Materialien für Automobil-, Bau- und Elektronikindustrie liefert, würde unter emiratische Kontrolle geraten - ein strategisch brisanter Schritt in Zeiten geopolitischer Spannungen.
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob ADNOC genug auf den Tisch gelegt hat, um die Milliarden-Transaktion doch noch über die Ziellinie zu bringen.
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