Covestro Aktie: Squeeze-Out besiegelt
Die Ära von Covestro als eigenständiges Börsenschwergewicht endet endgültig. Mit dem Überschreiten der Schwelle von 95 Prozent des Grundkapitals durch die Adnoc-Tochter XRG ist der rechtliche Weg für den sogenannten Squeeze-Out frei. Für die verbliebenen Minderheitsaktionäre verlagert sich der Fokus nun weg vom operativen Geschäft hin zur Höhe der Barabfindung und dem Zeitplan des Börsenabschieds.
- Anteilserhöhung: XRG hält nun 95,1 Prozent der Anteile.
- Verfahren: Übertragung der Restaktien gegen Barabfindung möglich (§ 327a AktG).
- Management: Dr. Rainer Seele übernimmt Aufsichtsratsvorsitz.
- Kursreaktion: Aktie notiert stabil am 52-Wochen-Hoch.
Das Ende der Notierung naht
Die neuen Besitzverhältnisse klären die Situation restlos. Da XRG (ehemals ADNOC International) nun über 95 Prozent der Stimmrechte kontrolliert, kann der Hauptaktionär verlangen, dass die Papiere der verbliebenen Kleinaktionäre gegen eine angemessene Abfindung übertragen werden. Der Markt spiegelt dieses Szenario bereits vollständig wider: Die Aktie schloss am Freitag bei 66,00 USD und notiert damit exakt auf ihrem 52-Wochen-Hoch, das erst am 24. Dezember 2025 markiert wurde.
Klassische Bewertungskennzahlen oder operative Entwicklungen spielen für die Kursbildung keine Rolle mehr. Während das Unternehmen im dritten Quartal 2024 noch einen Umsatz von 3,6 Milliarden Euro verbuchte, sind solche Zahlen für den aktuellen Aktienkurs irrelevant geworden. Die Volatilität ist fast vollständig aus dem Handel gewichen, was sich auch im RSI-Wert von 30,3 zeigt. Das Papier ist vom Investitionsobjekt zum reinen Abwicklungstitel mutiert.
Führungsumbau und Integration
Parallel zur kapitalrechtlichen Übernahme vollzieht XRG den personellen Umbau. Dr. Rainer Seele, ehemaliger Chef der OMV, hat den Vorsitz im Aufsichtsrat von Dr. Richard Pott übernommen, um den Integrationskurs zu steuern. Auch im Vorstand wurden Weichen gestellt: Finanzvorstand Christian Baier wird seinen bis September 2026 laufenden Vertrag nicht verlängern und den Konzern nach Abschluss der wesentlichen Integrationsschritte verlassen. Ziel von XRG ist es, Covestro fernab der kurzfristigen Erwartungen des Kapitalmarkts als Plattform für Performance Materials neu aufzustellen.
Für Anleger ist der weitere Fahrplan strikt vorgezeichnet. Nach dem formalen Übertragungsverlangen durch XRG wird ein Wirtschaftsprüfer den Unternehmenswert ermitteln, um die Abfindungshöhe festzulegen. Dieser Bewertung muss eine kommende Hauptversammlung zustimmen. Sobald der Beschluss in das Handelsregister eingetragen ist, erlischt die Börsennotiz unwiderruflich und die verbliebenen Aktionäre werden ausbezahlt.
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