Der Deal des Jahres nimmt Fahrt auf: Nach monatelangem Tauziehen um die 14,7 Milliarden Euro schwere Übernahme durch den Ölriesen ADNOC aus Abu Dhabi bahnt sich bei Covestro ein entscheidender Durchbruch an. Die EU-Regulierer stehen kurz vor einem Kompromiss – doch können die jüngsten Zugeständnisse wirklich alle Hürden aus dem Weg räumen?

ADNOC macht Zugeständnisse: Der Weg wird frei

Die entscheidende Kehrtwende kam Mitte September: Abu Dhabi National Oil Company bereitet nach Reuters-Berichten konkrete Zugeständnisse vor, um die EU-Bedenken auszuräumen. Das Paket ist durchaus beachtlich:

  • Kapitalerhöhung wird zu Marktdarlehen: Die geplante 1,2 Milliarden Euro Kapitalspritze soll in ein Aktionärsdarlehen zu marktüblichen Konditionen umgewandelt werden
  • Staatsgarantien fallen weg: ADNOC will unbegrenzte UAE-Garantien streichen – nach dem Vorbild des Telekom-Konzerns e&, der 2024 erfolgreich eine ähnliche EU-Prüfung durchlief
  • Technologie bleibt in Europa: Covestros geistiges Eigentum und Know-how sollen in der EU verbleiben

Die Börse reagierte prompt: Die Aktie schoss um 5,5% nach oben, als die Nachricht über die geplanten Remedies bekannt wurde.

EU unter Zugzwang: Dezember-Deadline im Blick

Die Europäische Kommission hatte im Juli die Untersuchung unter der Foreign Subsidies Regulation eingeleitet – eine der ersten großen Prüfungen unter diesem neuen Regelwerk. Dabei standen vor allem die befürchteten Wettbewerbsverzerrungen durch staatliche UAE-Subventionen im Fokus.

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Der ursprüngliche Entscheidungstermin 2. Dezember 2025 geriet ins Wanken, nachdem ADNOC zunächst die Herausgabe bestimmter Informationen verweigerte. Der Konzern kritisierte "unverhältnismäßige und invasive" Forderungen der Regulierer. Doch nun könnte das Zugeständnis-Paket wieder Schwung in die Verhandlungen bringen.

Das operative Dilemma: Warum Covestro Partner braucht

Während die Übernahme-Saga läuft, kämpft Covestro mit handfesten operativen Problemen. Das zweite Quartal 2025 offenbarte die Schwierigkeiten des Chemiekonzerns:

  • Umsatz von nur 3,38 Milliarden Euro statt erwarteter 3,55 Milliarden
  • EBITDA-Prognose bereits zweimal gekappt: nun nur noch 700 Millionen bis 1,1 Milliarden Euro
  • Handelskrieg-Effekte belasten die Preise massiv

Die US-Zollpolitik sorgt für ein Überangebot aus Asien und drückt die Margen. Kein Wunder, dass das Management trotz aller regulatorischen Hürden "sehr zuversichtlich" für einen Abschluss in der zweiten Jahreshälfte bleibt.

Die Covestro-Aktie steht aktuell bei 57,94 Euro – rund 5% unter dem 52-Wochen-Hoch von 60,74 Euro. Sollten ADNOCs Zugeständnisse greifen, könnte einer der größten M&A-Deals des Jahres 2025 schon bald Realität werden.

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