Covestro Aktie: Kampf ums Überleben
Während die milliardenschwere Übernahme durch ADNOC kurz vor der EU-Freigabe steht, kämpft Covestro mit einem der härtesten Marktumfelder seiner Geschichte. Die jüngsten Quartalszahlen zeigen: Das Chemieunternehmen stemmt sich mit aller Kraft gegen Preisdruck und Nachfrageschwäche - doch reicht das für eine echte Trendwende?
Düstere Realität: Zahlen im Sinkflug
Die Bilanz für das dritte Quartal liest sich wie ein Albtraum für jeden Chemieinvestor: Der Umsatz brach um 12 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro ein, während das EBITDA um 15,7 Prozent auf 242 Millionen Euro schrumpfte. Verantwortlich dafür sind gleich drei negative Faktoren:
- Anhaltender Preisdruck von 7 Prozent
- Negative Währungseffekte (3,5 Prozent)
- Leicht rückläufige Absatzmengen (1,5 Prozent)
Doch das war noch nicht alles. Ein Brand im Chempark Dormagen belastete die Ergebnisse zusätzlich mit einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag - für das Gesamtjahr rechnet Covestro sogar mit bis zu 150 Millionen Euro Verlust durch den Vorfall.
STRONG-Programm: Die letzte Rettung?
In dieser Krisensituation zeigt das Kostensenkungsprogramm STRONG erste Wirkung. Bereits 320 Millionen Euro Einsparungen wurden realisiert - das Unternehmen liegt damit auf Kurs, sein Ziel von 400 Millionen Euro jährlich bis 2028 zu erreichen. Ohne diese Disziplin wäre das Ergebnis noch deutlich schlechter ausgefallen.
Dennoch musste Covestro die Jahresprognose drastisch nach unten korrigieren: Die EBITDA-Guidance wurde auf 700 bis 800 Millionen Euro eingeengt - zuvor hatte das Unternehmen noch 700 bis 1.100 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Der Free Operating Cash Flow wird nun sogar negativ erwartet.
ADNOC-Übernahme: Game Changer oder Strohfeuer?
Parallel zu den operativen Problemen bahnt sich die Rettung aus Abu Dhabi an. Die EU-Genehmigung für die 14,7 Milliarden Euro schwere Übernahme durch den Ölkonzern ADNOC steht angeblich kurz bevor. Für Covestro könnte dies der entscheidende Wendepunkt sein:
- Zugang zu günstigen Rohstoffen
- Erschließung neuer Wachstumsmärkte
- Strategische Neuausrichtung der gesamten Unternehmensgruppe
Doch die große Frage bleibt: Kann ADNOC das Fundament des angeschlagenen Chemieriesen nachhaltig stabilisieren? Die aktuellen Kursdaten zeigen zumindest vorsichtigen Optimismus - die Aktie notiert nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch bei 60,74 Euro.
Ausblick: Warten auf die Wende
Während die Übernahme den langfristigen Horizont aufhellt, muss Covestro kurzfristig weiter im Sturm navigieren. Die globale Konjunkturschwäche trifft insbesondere die Automobilindustrie hart, die mit einem Minus von 1,9 Prozent statt des erhofften Plus von 2,7 Prozent kämpft.
Die entscheidende Weiche steht nun bei der EU-Kommission. Gelingt der Deal mit ADNOC, könnte Covestro endlich die dringend benötigte strategische Wende einleiten. Bis dahin bleibt das Unternehmen auf sein STRONG-Programm und die Hoffnung auf eine baldige Markterholung angewiesen. Der Kampf ums Überleben ist noch lange nicht gewonnen.
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