Der milliardenschwere Deal nimmt die finale Hürde: ADNOC steht unmittelbar vor der EU-Genehmigung für die 14,7 Milliarden Euro schwere Übernahme von Covestro. Nach monatelangem Zittern um regulatorische Bedenken signalisiert Brüssel grünes Licht für eine der größten Akquisitionen in der Geschichte der Golfstaaten. Doch was bedeutet das konkret für die Aktionäre des Leverkusener Chemiekonzerns?

EU-Kommission vor finaler Zustimmung

Die entscheidenden Weichen sind gestellt: Die Europäische Kommission wird voraussichtlich nur noch geringfügige Anpassungen der ADNOC-Abhilfemaßnahmen fordern, bevor sie dem Mega-Deal final zustimmt. Der emiratische Ölriese hat dabei alle kritischen Punkte adressiert, die Brüssel Sorgen bereiteten.

Die entscheidenden Zusagen von ADNOC:
• Änderungen der Unternehmenssatzung zur Begrenzung unbegrenzter staatlicher Garantien
• Beibehaltung aller Covestro-Patente und des geistigen Eigentums in Europa
• Vollständige Übermittlung aller von der EU-Kommission angeforderten Informationen
• Markttest bei Wettbewerbern ohne nennenswerte Einwände abgeschlossen

Die regulatorische Prüfung nach der Foreign Subsidies Regulation läuft bereits in der finalen Phase. Wettbewerber hatten bis zum 13. Oktober Zeit, Bedenken zu äußern – offenbar weitgehend erfolglos.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Covestro?

Rekord-Deal mit strategischer Tragweite

Für ADNOC markiert die Covestro-Übernahme einen historischen Meilenstein als größte Akquisition in der Unternehmensgeschichte. Gleichzeitig handelt es sich um eine der umfangreichsten ausländischen Übernahmen eines EU-Unternehmens durch einen Golfstaat überhaupt.

Der strategische Hintergrund ist klar: ADNOC will das Geschäft jenseits der reinen Ölförderung ausbauen und setzt dabei auf Covestros hochentwickelte Polymermaterialien und Chemietechnologien. Diese sind für Schlüsselindustrien von der Automobilbranche bis hin zu erneuerbaren Energien unverzichtbar.

Für Covestro kommt die Übernahme zu einem kritischen Zeitpunkt. Das Leverkusener Unternehmen kämpft mit einem schwierigen Marktumfeld und musste zuletzt die Prognosen für 2025 reduzieren – ein Spiegelbild der anhaltend schwachen globalen Konjunktur in der Chemiebranche.

Die Covestro-Aktie reagierte bereits positiv auf die jüngsten Signale aus Brüssel und legte nach Handelsschluss um 2,4 Prozent zu. Damit entwickelte sich der Titel deutlich besser als der STOXX Europe 600 Chemicals Index und nähert sich dem 52-Wochen-Hoch von 60,84 Euro.

Covestro-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Covestro-Analyse vom 18. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Covestro-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Covestro-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Covestro: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...