Der Abwehrkampf gegen die UniCredit geht in die nächste Runde. Mit dem vorzeitigen Abschluss des Milliarden-Rückkaufprogramms sendet CEO Bettina Orlopp eine klare Botschaft an den Markt und die italienischen Interessenten. Die Strategie ist eindeutig: Den Unternehmenswert maximieren, um eine Übernahme so teuer wie möglich zu machen und die Eigenständigkeit des Instituts durch Fakten zu untermauern.

  • Rückkaufvolumen: Rund 1 Milliarde Euro vollständig investiert
  • Anzahl Aktien: 30.972.690 Stück (2,75 % des Grundkapitals)
  • Durchschnittspreis: 32,28 Euro je Aktie

Strategischer Schachzug geglückt

Das Timing des Managements erwies sich als wertschaffend für die Aktionäre. Mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von 32,28 Euro sammelte die Bank die eigenen Titel deutlich unter dem gestrigen Schlusskurs von 35,20 Euro ein. Finanzvorstand Carsten Schmitt und Konzernchefin Orlopp setzen damit ihre Ankündigung konsequent um, 100 Prozent des Nettoergebnisses an die Anteilseigner auszuschütten. Diese aggressive Kapitalrückgabe dient als wichtigster Schutzwall gegen die Avancen aus Mailand, da sie den Kurs stützt und die Hürden für eine feindliche Übernahme erhöht.

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Überflieger im DAX

Der steile Kursanstieg ist die stärkste Waffe des Managements. Mit einem Plus von über 126 Prozent auf Zwölf-Monats-Sicht gehört das Papier zu den absoluten Top-Performern im deutschen Leitindex. Ein derart hoher Börsenwert erschwert potenziellen Angreifern die Finanzierung erheblich. Während einige Marktbeobachter das aktuelle Niveau kritisch beäugen, deuten Discounted-Cash-Flow-Modelle (DCF) teilweise auf faire Werte von bis zu 59 Euro hin – ein Szenario, das den Optimisten weiterhin Argumente liefert.

Fokus auf Effizienz

Nach dem Pflichtteil folgt nun die Kür im operativen Geschäft. Um die hohe Bewertung dauerhaft zu rechtfertigen, muss die Cost-Income-Ratio bis zum Jahr 2028 auf 50 Prozent sinken. Technisch bietet der 50-Tage-Durchschnitt bei 33,02 Euro eine erste solide Unterstützung, sollte die Volatilität im Zuge neuer Spekulationen zunehmen.

Anleger sollten den Fokus nun auf die kommenden Quartalszahlen richten. Entscheidend wird sein, ob die operative Gewinnkraft ausreicht, um die versprochene Ausschüttungsquote vollständig zu decken. Gelingt dies, bleibt die Commerzbank auch ohne konkretes Übernahmeangebot eine attraktive Position, die ihre Unabhängigkeit teuer verkauft.

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