Ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm sollte die Commerzbank vor einer Übernahme schützen. Doch das Abwehrmanöver könnte sich als perfider Bumerang erweisen: Ausgerechnet der italienische Rivale UniCredit steht kurz davor, durch die Hintertür die Kontrolle zu übernehmen. Kann sich Deutschlands zweitgrößte Privatbank noch aus der selbst gestellten Falle befreien?

Das Paradox des Milliarden-Manövers

Die Frankfurter Bank startete ein Rückkaufprogramm über eine Milliarde Euro – eigentlich ein bewährtes Rezept, um Übernahmen zu verteuern. Doch die Rechnung geht nicht auf. UniCredit hält bereits knapp 30 Prozent der Anteile, und hier liegt das Problem: Kauft die Commerzbank eigene Aktien zurück und zieht sie ein, verringert sich die Gesamtzahl aller Papiere.

Der fatale Nebeneffekt? UniCredits prozentualer Anteil steigt automatisch – ohne dass die Italiener auch nur eine weitere Aktie kaufen müssten. Überschreiten sie die 30-Prozent-Marke, sind sie rechtlich zu einem Übernahmeangebot verpflichtet.

UniCredit vor dem ungewollten Triumph?

Die Ironie der Situation ist kaum zu überbieten: Das Abwehrmanöver spielt dem Angreifer direkt in die Hände. Während die Commerzbank versucht, sich teurer zu machen, ebnet sie UniCredit möglicherweise den Weg zur kompletten Kontrolle.

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Die brisanten Eckdaten im Überblick:
- Milliarden-Rückkauf startete am 25. September
- UniCredit kontrolliert bereits knapp 30 Prozent
- Überschreitung der Schwelle löst Übernahmepflicht aus
- Europäische Banken stehen generell unter Druck

Markt zeigt sich unbeeindruckt

Trotz der massiven Finanzkraft des Rückkaufs bleibt der gewünschte Kursschub aus. Die Commerzbank-Aktie konnte sich nicht über wichtige Durchschnittslinien etablieren und rutschte zuletzt in einen klaren Abwärtstrend. Der Titel notiert inzwischen 2,6 Prozent unter dem 50-Tage-Durchschnitt, während die Jahresperformance von über 100 Prozent die Nervosität der Anleger nicht lindern kann.

Die Marktteilnehmer scheinen das Dilemma längst erkannt zu haben: Ein Rückkaufprogramm, das zur Übernahme führt, ist kein Zeichen der Stärke – sondern möglicherweise der Anfang vom Ende der Eigenständigkeit.

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