Das Manöver um den Vorstand: Die italienische Großbank UniCredit zieht im Tauziehen um die Commerzbank einen neuen strategischen Trumpf. Einem aktuellen Medienbericht zufolge erwägt die UniCredit-Führung, den eigenen Vorstand stärker mit deutschen Vertretern zu besetzen. Dies ist kein Zufall, sondern ein gezieltes Manöver, um den heftigen Widerstand gegen eine Übernahme der Commerzbank in Deutschland zu brechen.

Zweck des Zugeständnisses: Berliner Sorgen mildern

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Die Übernahmeversuche von UniCredit-CEO Andrea Orcel stoßen seit Monaten auf politischen und gewerkschaftlichen Widerstand. Die Bundesregierung, die immer noch rund 12 Prozent an der Commerzbank hält, und die Arbeitnehmervertreter fürchten den Verlust der Eigenständigkeit des deutschen Finanzhauses, einen Kahlschlag bei den Arbeitsplätzen und eine Schwächung des Standorts Frankfurt. Die verstärkte Präsenz deutscher Banker im UniCredit-Vorstand wäre ein symbolträchtiges Zugeständnis. Es soll signalisieren, dass die Deutschen im fusionierten Konzern eine wichtige Rolle spielen würden und die HypoVereinsbank (HVB), UniCredits deutsche Tochter, nicht nur als Abwicklungsfall betrachtet wird.

Die paradoxe Reaktion der Aktie

Trotz dieser vielsagenden Gerüchte, die eine Übernahme wahrscheinlicher machen könnten, reagierte die Commerzbank-Aktie zum Wochenstart negativ. Das Papier rangierte am Montag zeitweise am Ende des DAX-Index.

Experten sehen darin eine Kombination aus zwei Faktoren:

Fehlender Durchbruch: Die Überlegung der UniCredit ist noch keine offizielle Zusage oder gar ein konkretes Übernahmeangebot.

Verteidigungsstrategie: Das Management der Commerzbank wehrt sich weiterhin mit milliardenschweren Aktienrückkäufen, um den Preis des Instituts so weit in die Höhe zu treiben, dass eine Übernahme für die Italiener zu teuer wird.

Die Entscheidungsschwelle rückt näher

UniCredit hat ihren Anteil an der Commerzbank in den letzten Monaten auf fast 29 Prozent aufgestockt (direkt und über Finanzinstrumente). Sie ist damit der größte Einzelaktionär vor dem Bund. Die 30-Prozent-Schwelle, ab der die Italiener gesetzlich ein Pflichtangebot vorlegen müssten, rückt unaufhaltsam näher.

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