Die Commerzbank hat ihren bisher größten Aktienrückkauf in der Unternehmensgeschichte abgeschlossen – eine Milliarde Euro für knapp 31 Millionen eigene Aktien. Parallel hebt Ratingagentur S&P den Ausblick auf "positiv". Doch während das Management Stärke demonstriert, lauert im Hintergrund weiter die UniCredit.

Die Eckdaten des Rekord-Rückkaufs

Zwischen dem 25. September und 17. Dezember 2025 erwarb die Bank kontinuierlich eigene Anteile:

  • 30,97 Millionen Aktien zurückgekauft
  • 2,75% des Grundkapitals vom Markt genommen
  • Durchschnittlicher Kaufpreis: 32,28 Euro
  • Gesamtvolumen: rund 1 Milliarde Euro

Es handelt sich um den fünften Rückkauf seit 2023. CEO Bettina Orlopp wertet den Abschluss als Beleg für die funktionierende "Momentum"-Strategie. Die Aktie notiert aktuell bei 36,04 Euro – ein Plus von über 130 Prozent seit Jahresbeginn.

S&P sieht Fortschritte bei Finanzzielen

Anfang Dezember hob S&P Global Ratings den Ausblick für die Commerzbank von "stabil" auf "positiv" an. Die Bonitätsnote "A/A-1" bleibt bestehen. Die Analysten sehen zunehmend Belege, dass das Frankfurter Institut seine ambitionierten Ziele für 2028 erreichen kann.

Zentrale Kennzahlen:

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  • Eigenkapitalrendite (RoTE) in den ersten neun Monaten 2025: 10,0%
  • Nettozinsertrag 2025 (Prognose): 8,2 Milliarden Euro (Erhöhung um 200 Millionen)
  • Ziel-RoTE bis 2027: 13%, bis 2028: 15%
  • Ziel-Aufwandsquote bis 2027: 53%, bis 2028: 50%

Die Ratingagentur betont, die Momentum-Strategie zeige messbare Erfolge. Das Management liefere bei Profitabilität und Kosteneffizienz zunehmend ab.

UniCredit bleibt hartnäckig

Trotz klarer Absagen setzt UniCredit ihre Bemühungen fort. Die italienische Großbank hält mittlerweile rund 26 Prozent der Commerzbank-Anteile und strebt eine Aufstockung auf knapp 30 Prozent an. CEO Andrea Orcel drängt weiter auf Fusionsgespräche.

Commerzbank-Chefin Orlopp wies die Avancen auf einer Bankenkonferenz Anfang September deutlich zurück. Eine Übernahme werde nicht stattfinden – die finale Entscheidung liege bei den Aktionären. Die Bundesregierung unterstützt diese Haltung. Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete das Vorgehen UniCredits als "unfreundlich". Berlin verkauft keine weiteren Anteile an die Mailänder.

Weitere Rückkäufe geplant

CFO Carsten Schmitt kündigte an, die Kapitalrückgabe-Politik in den kommenden Jahren zuverlässig fortzusetzen. Für 2025 plant die Bank, 100 Prozent des Nettoergebnisses vor Restrukturierungsaufwendungen auszuschütten – durch Rückkäufe und Dividenden. Ein weiteres Rückkaufprogramm über bis zu 600 Millionen Euro ist bereits beantragt. Die Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden steht noch aus.

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