Commerzbank Aktie: Kontrollverlust!

Die Commerzbank steht vor ihrer womöglich größten Herausforderung seit der Finanzkrise. Während sich die UniCredit immer aggressiver positioniert, kämpft das Management deutscher Seite verzweifelt um die Unabhängigkeit. Doch die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache.
Der italienische Großaktionär hat seinen Anteil bereits auf 26 Prozent ausgebaut und droht mit der Umwandlung weiterer Finanzinstrumente, die den Besitz auf knapp 29 Prozent katapultieren würden. Ein strategisches Spiel auf Zeit - denn bei Überschreitung der 30-Prozent-Marke müsste UniCredit zwingend ein Kaufangebot vorlegen.
Vorstand schlägt Alarm - doch wer hört noch zu?
Vizevorstand Michael Kotzbauer hat den Ernst der Lage erkannt und warnt eindringlich vor den Machenschaften des Mailänder Konkurrenten. Seine Argumentation ist nachvollziehbar: UniCredit profitiere direkt von einem schwächelnden Commerzbank-Kurs, da dies eine spätere Übernahme verbillige. Die über die Tochter HypoVereinsbank bestehende Konkurrenzsituation verschärfe die Interessenkonflikte zusätzlich.
Der Bankensektor europaweit steht ohnehin unter enormem Druck. Allein am Mittwoch verlor das Segment weitere 1,3 Prozent, wobei die Commerzbank-Aktie besonders hart getroffen wurde und um fünf Prozent einbrach. Deutsche Bank-Titel folgten mit einem Minus von 3,4 Prozent.
Übernahmefantasie wird zur Belastung
Paradox: Was einst als Kurstreiber galt, entwickelt sich zum Bremsklotz. Die anhaltende Übernahmespekulation lähmt das operative Geschäft und verunsichert Investoren zunehmend. Während die Aktie im Jahresvergleich immer noch stolze 108 Prozent im Plus notiert, bröckelt das Vertrauen in die Eigenständigkeit der Frankfurter Institution.
Der Bund als Retter von einst hält nur noch gut zwölf Prozent - zu wenig, um als verlässlicher Stabilitätsanker zu fungieren. Die Weichen für eine mögliche Übernahme scheinen bereits gestellt, auch wenn sich Vorstand und Aufsichtsrat weiterhin zu einem "offenen Dialog" bereit zeigen.
Die kommenden Wochen dürften entscheidend werden. Entweder gelingt es der Commerzbank, ihre Unabhängigkeit zu verteidigen, oder Deutschland verliert seine zweitgrößte Privatbank an italienische Investoren.
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