Während internationale Banken reihenweise aus der Net-Zero Banking Alliance austreten, setzt die Commerzbank auf Kontinuität. Doch ist das Festhalten an den abgeschwächten Klimazielen ein mutiger Alleingang – oder ein strategischer Fehler?

Banken-Allianz im Abwind

Die Net-Zero Banking Alliance (NZBA), einst Vorreiter für Klimaschutz im Finanzsektor, verliert rapide an Unterstützung. Schwergewichte wie HSBC haben sich bereits verabschiedet, getrieben von:

  • Zunehmendem politischem Gegenwind gegen ESG-Kriterien
  • Praktischen Herausforderungen bei der Umsetzung
  • Der Aufweichung der eigenen Ziele (von 1,5°C auf 2°C Erwärmungsgrenze)

Commerzbank bleibt an Bord

In dieser turbulenten Phase bekräftigt die Commerzbank überraschend ihre Mitgliedschaft. Damit positioniert sie sich klar gegen den internationalen Trend – und an der Seite der Deutschen Bank.

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  • Entscheidung fällt trotz abgeschwächter NZBA-Klimaziele
  • Kontrast zu angelsächsischen Instituten, die sich zurückziehen
  • Signal an ESG-orientierte Investoren
  • Potenzielles Risiko für Anleger, die Klimaverpflichtungen skeptisch sehen

Strategisches Roulette?

Mit ihrer Haltung spielt die Commerzbank ein doppeltes Spiel: Einerseits könnte sie von der wachsenden Nachfrage nach nachhaltigen Investments profitieren. Andererseits riskiert sie, konservativere Anleger zu verprellen.

Der Aktienkurs zeigt sich bisher unbeeindruckt von der Kontroverse. Bei rund 28,40 Euro notiert das Papier nur knapp unter seinem Jahreshoch – ein Indiz, dass die Märkte die Entscheidung (noch) nicht als Belastung sehen. Doch wie lange bleibt das so, wenn der ESG-Gegenwind weiter zunimmt?

Die Commerzbank hat ihre Richtung gewählt. Ob sich dieser Kurs als weitsichtige Positionierung oder als strategische Falle erweist, wird die Reaktion der Märkte in den kommenden Monaten zeigen.

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