Commerzbank Aktie: Ein Spannungsfeld
Trotz glänzender Zahlen und einer geplanten Dividende von 65 Cent pro Aktie schwebt ein Damoklesschwert über der Commerzbank. Die italienische Großbank UniCredit hat grünes Licht für einen größeren Einstieg erhalten und schürt damit massive Übernahmeängste. Kippt die Stimmung auf der heutigen Hauptversammlung in Wiesbaden, die erstmals seit Jahren wieder in Präsenz stattfindet?
Übernahmegespenst UniCredit: Zittern um die Eigenständigkeit
Im Zentrum der heutigen Aktionärsversammlung steht nicht nur die Abstimmung über die attraktive Dividende, die das beste Quartalsergebnis seit 2011 widerspiegelt. Vielmehr dürften die anhaltenden Übernahmespekulationen durch UniCredit die Debatten dominieren. Die italienische Großbank hat von der Finanzaufsicht BaFin bereits die Genehmigung erhalten, ihren Anteil an der Commerzbank auf bis zu 29,9 Prozent aufzustocken – ein Schritt, der Sorgen vor einer schleichenden Einflussnahme und einer möglichen feindlichen Übernahme nährt.
Die Arbeitnehmervertreter schlagen Alarm: Eine Übernahme durch UniCredit sei mit massiven Risiken für Arbeitsplätze und die Eigenständigkeit des Frankfurter Instituts verbunden. Die Gewerkschaft ver.di hat deshalb im Vorfeld der Hauptversammlung zu Protestaktionen aufgerufen. Auch aus der Politik mehren sich Stimmen, die eine Eigenständigkeit der systemrelevanten Commerzbank fordern. Die jüngsten Erfolgsmeldungen, wie das beste Quartalsergebnis seit 2011, spiegeln sich zwar auch im Aktienkurs wider, der seit Jahresbeginn um beeindruckende 68,82% zulegen konnte und gestern bei 26,15 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch markierte. Doch reicht das, um die Übernahmefantasien zu beenden?
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Dividende, Stellenabbau und die Rolle der KI
Neben der Dividende und den Übernahmegerüchten stehen weitere strategische Weichenstellungen auf der Tagesordnung:
- Der bereits vereinbarte Rahmensozialplan für den Abbau von 3900 Stellen bis 2028 im Rahmen der Strategie "Momentum". Dieser soll sozialverträglich, primär durch Altersteilzeit, Vorruhestand und Abfindungen, umgesetzt werden.
- Die Ernennung von Oliver Dörler zum Chief Data & AI Officer, um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz strategisch voranzutreiben.
- Die kürzliche Abschaffung des kostenlosen Girokontos, wobei eine kostenfreie Alternative bei der Digitaltochter Comdirect bestehen bleibt.
- Die neue Partnerschaft mit Visa im Kartengeschäft.
Die heutige Hauptversammlung wird somit zum entscheidenden Stimmungstest. Die Aktionäre werden zeigen, wie sie die aktuelle Lage und die Zukunftsperspektiven der Commerzbank bewerten. Entscheidungen zur Dividende und vor allem mögliche Äußerungen zur Übernahmesituation durch UniCredit werden vom Markt mit äußerster Spannung erwartet. Das dürfte spannend werden.
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