Die Commerzbank-Aktie schreibt gerade Finanzmarktgeschichte – und das ausgerechnet nach einer Zinssenkung der EZB. Während viele Banken unter sinkenden Margen ächzen, klettert das Papier auf ein 10-Jahres-Hoch. Doch wie passt das zusammen? Und kann der Aufschwung angesichts eines technischen Warnsignals weitergehen?

Überraschende Reaktion auf EZB-Entscheidung

Eigentlich hätte die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank am 5. Juni die Bankenaktien unter Druck setzen müssen. Doch das Gegenteil trat ein: Die Commerzbank-Aktie legte deutlich zu und markierte am Freitag mit 28 Euro ein neues Dekadenhoch. Der Grund?

  • Die EZB senkte zwar wie erwartet die Leitzinsen
  • Doch Äußerungen deuteten auf eine mögliche Pause im Lockerungszyklus hin
  • Dies mildert kurzfristig den Druck auf die Zinsmargen
  • Besonders relevant für die Commerzbank, die stark vom Zinsgeschäft abhängt

"Der Markt atmete erleichtert auf", kommentiert ein Trader die unerwartet positive Reaktion. Tatsächlich hat sich der Wert seit Jahresanfang mehr als verdoppelt (+80,76%) und liegt nun genau am 52-Wochen-Hoch.

BlackRock schichtet Positionen um

Parallel meldete der Großinvestor BlackRock eine interessante Positionsänderung:

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  • Direkt gehaltene Aktien leicht erhöht
  • Über Finanzinstrumente gehaltene Anteile entsprechend reduziert
  • Gesamtstimmrechtsanteil bleibt unverändert bei 5,02%

Diese Umschichtung könnte als Vertrauensbewertung in die fundamentale Stärke der Bank interpretiert werden – auch wenn das Engagement insgesamt stabil blieb.

Technisches Warnsignal: Wende oder Atempause?

Trotz des Rekordhochs zeigen die Charts ein interessantes Muster: Ein "Hanging Man"-Candlestick bildete sich am Freitag aus. Dieses technische Signal gilt traditionell als möglicher Vorläufer für eine Trendumkehr.

Könnte die beeindruckende Rally also kurz vor einer Korrektur stehen? Oder ist dies nur eine natürliche Konsolidierung nach dem starken Anstieg? Die nächsten Handelstage werden es zeigen – besonders spannend wird der Umgang mit der psychologisch wichtigen 28-Euro-Marke.

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