UniCredit macht Ernst: Der italienische Großaktionär bereitet den nächsten entscheidenden Zug vor, um die Commerzbank zu schlucken. Was bisher hinter verschlossenen Türen geplant wurde, soll nun öffentlich sichtbar werden. Die Frankfurter stehen mit dem Rücken zur Wand – doch worum geht es eigentlich bei diesem Schachzug?

Derivate-Trick: Die 8-Prozent-Bombe

UniCredit-Chef Andrea Orcel plant einen cleveren Manöver: Seine Bank erwägt, ihre über Derivate gehaltene Beteiligung von rund 8 Prozent an der Commerzbank in direkte Aktienanteile umzuwandeln. Dieser Schritt ist mehr als nur ein technischer Vorgang – er markiert eine neue Eskalationsstufe im Übernahmekampf.

Bisher agierte UniCredit wie ein Schattenboxer im Hintergrund. Mit dem direkten Besitz der Aktien würden die Absichten der Mailänder Bank jedoch unmissverständlich am Markt sichtbar. Die Botschaft ist klar: Wir meinen es ernst.

Der aggressive Vorstoß folgt auf einen bereits umstrittenen Bilanzierungsschachzug. UniCredit konsolidierte ihre Commerzbank-Anteile kürzlich so in der eigenen Bilanz, dass ein Sondergewinn verbucht werden konnte – ein Vorgehen, das in Frankfurt für erhebliche Irritationen sorgte.

Das 29-Prozent-Ziel: Sperrminorität als Trumpfkarte

Doch was ist das strategische Endziel der Italiener? UniCredit strebt eine Beteiligungsschwelle von 29 Prozent an. Diese magische Grenze würde der italienischen Bank eine Sperrminorität verschaffen – und damit die Macht, wesentliche Entscheidungen zu blockieren:

Kapitalerhöhungen könnten verhindert werden• Satzungsänderungen wären nur noch mit UniCredits Zustimmung möglich
Strategische Weichenstellungen lägen faktisch in italienischer Hand

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Mit einer solchen Position wäre die Commerzbank praktisch handlungsunfähig – es sei denn, sie tanzt nach UniCredits Pfeife.

Zweite Front: Zinskrieg um Kundeneinlagen

Während die Übernahmeschlacht die Schlagzeilen dominiert, kämpft die Commerzbank gleichzeitig an einer zweiten Front. Im Privatkundengeschäft tobt ein erbitterter Wettbewerb um die Einlagen der Sparer.

Institute wie die spanische BBVA, aber auch die Consorsbank und die Postbank locken Kunden mit aggressiven Zinsangeboten ab. Die Commerzbank und ihre Direktbank-Tochter Comdirect müssen mit eigenen Sonderkonditionen reagieren, um keine Marktanteile zu verlieren.

Das Problem: Dieser Zinskrieg drückt die Profitabilität im Einlagengeschäft und schwächt die operative Stärke des Instituts zusätzlich – ausgerechnet in dem Moment, in dem die Bank alle Kraft für die Abwehr der Übernahme bräuchte.

Nach dem beeindruckenden Jahresplus von über 100 Prozent steht die Commerzbank-Aktie kurz unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Doch kann sie dem italienischen Übernahmedruck standhalten?

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