Während Bitcoin und Co. zuletzt heftige Verluste einstecken mussten, startet Coinbase eine kleine Revolution an der Wall Street. Der Krypto-Gigant bietet ab sofort das erste US-Finanzprodukt an, das Tech-Aktien und Kryptowährungen in einem einzigen Derivat vereint. Doch ist das geniale Diversifikation – oder der verzweifelte Versuch, neue Erlösquellen zu erschließen?

Historischer Launch mitten im Crypto-Chaos

Am Montag um 15:00 Uhr deutscher Zeit ging Coinbase Derivatives mit seinen "Mag7 + Crypto Equity Index Futures" an den Start. Das Besondere: Zum ersten Mal können US-Anleger mit einem einzigen Produkt sowohl auf die "Magnificent 7" Tech-Aktien als auch auf Bitcoin- und Ethereum-ETFs setzen.

Der hybride Index vereint die großen Namen:
- Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, NVIDIA, Meta und Tesla
- Coinbase selbst
- iShares Bitcoin Trust ETF und iShares Ethereum Trust ETF

Jede Position ist mit 10% gleichgewichtet, eine Neubalancierung erfolgt quartalsweise. CEO Brian Armstrong feierte den Launch auf Social Media als Baustein seiner Vision einer "Everything Exchange".

Timing könnte nicht brisanter sein

Der Start fällt in eine Phase heftiger Krypto-Turbulenzen. Bitcoin rutschte auf 111.760 Dollar ab und durchbrach die wichtige 115.000-Dollar-Marke. Insgesamt wurden 1,7 Milliarden Dollar an Krypto-Positionen liquidiert. Ausgerechnet jetzt startet Coinbase sein Diversifikations-Experiment.

Paradoxerweise könnte genau diese Volatilität den neuen Ansatz rechtfertigen. Während reine Krypto-Investments schwanken, bietet die Mischung mit stabilen Tech-Giganten potenzielle Absicherung.

Armstrong träumt von der "Super App"

Parallel zum Futures-Launch enthüllte Armstrong weitreichende Pläne: Coinbase soll zur umfassenden Finanz-"Super App" werden, die traditionelle Bankdienstleistungen durch günstigere Krypto-Lösungen ersetzt. Zusätzlich erwägt das Coinbase-Projekt Base die Einführung eines eigenen Tokens – ein Kurswechsel nach früheren Dementis.

Regulatorischer Gegenwind

Die Expansion erfolgt unter schwierigen Rahmenbedingungen. Armstrong verteidigte kürzlich vor dem Kongress Coinbases 4,1%-Zinsen auf USDC-Guthaben gegen Banken-Kritik. Er warf der traditionellen Finanzwelt vor, ihr 180-Milliarden-Dollar-Zahlungsgeschäft zu schützen, statt berechtigte Regulierungsfragen zu stellen.

Das neue Futures-Produkt könnte jedoch genau die Brücke zwischen alter und neuer Finanzwelt schlagen, nach der institutionelle Anleger suchen.

Die Marktreaktion bleibt abzuwarten. Mit dem mutigen Schritt positioniert sich Coinbase als Pionier der Asset-Klassen-Konvergenz – ob als Visionär oder als Getriebener, wird sich zeigen.

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