Ein historischer Tag für die Krypto-Branche: Der US-Senat hat überraschend ein Stablecoin-Gesetz verabschiedet, das der gesamten Branche neue Klarheit bringen könnte. Coinbase profitiert besonders stark von dieser Entwicklung – doch was steckt wirklich hinter dem plötzlichen Optimismus der Investoren?

Stablecoin-Gesetz als Game Changer

Der sogenannte GENIUS Act des US-Senats markiert einen Wendepunkt für die amerikanische Krypto-Regulierung. Erstmals erhalten Stablecoins – digitale Währungen, die an traditionelle Werte gekoppelt sind – einen klaren rechtlichen Rahmen in den USA.

Für Coinbase ist diese Nachricht ein Volltreffer: Das Unternehmen verdient bereits heute kräftig mit seinem eigenen Stablecoin USDC und den dazugehörigen Dienstleistungen. Mit der neuen Rechtssicherheit dürfte dieses Geschäftsfeld noch profitabler werden. Die Märkte honorierten die Entwicklung prompt – die Aktie schoss um über 16 Prozent nach oben.

Auch die Analystengemeinschaft zeigt sich optimistisch: Die Gewinnprognosen für das laufende Quartal wurden in den vergangenen 30 Tagen um zehn Prozent nach oben korrigiert.

Expansion nach Europa im Fokus

Während in den USA die rechtlichen Weichen gestellt werden, treibt Coinbase seine internationale Expansion voran. In Luxemburg bewirbt sich der Konzern um eine MiCA-Lizenz, die den Geschäftsbetrieb in der gesamten Europäischen Union ermöglichen würde.

Allerdings gibt es Gegenwind: Europäische Aufsichtsbehörden äußern Bedenken über unterschiedliche Genehmigungsstandards zwischen den EU-Mitgliedstaaten. Besonders die schnellen Zulassungsverfahren in Malta stehen in der Kritik.

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Neue Geschäftsfelder im Aufbau

Coinbase arbeitet parallel an der Erschließung neuer Märkte. Eine Kooperation mit Nodal Clear soll USDC erstmals als Sicherheit für regulierte US-Termingeschäfte etablieren – ein Novum, das die Akzeptanz von Stablecoins in traditionellen Finanzkreisen weiter vorantreiben könnte.

Zusätzlich bringt das Unternehmen eine Krypto-Kreditkarte in Partnerschaft mit American Express auf den Markt, um seine Kundenbasis stärker zu monetarisieren.

Schatten am Horizont

Nicht alles läuft rund: Eine Anwaltskanzlei untersucht einen Cybersicherheitsvorfall, den Coinbase im Mai bekannt geben musste. Solche Zwischenfälle sind in der Krypto-Branche besonders sensibel, da das Vertrauen der Nutzer das wichtigste Gut darstellt.

Die jüngsten regulatorischen Fortschritte könnten jedoch diese Sorgen überschatten – zumindest vorerst.

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