Die Kryptobörse Coinbase hat ihre Anleger mit enttäuschenden Quartalszahlen vor den Kopf gestoßen. Trotz eines beeindruckenden Gewinnsprungs von 0,14 auf 1,10 Dollar je Aktie im zweiten Quartal 2025 verfehlte das Unternehmen die Analystenschätzungen deutlich. Die Experten hatten mit 1,25 Dollar je Aktie gerechnet.

Noch schwerer wiegt die Umsatzentwicklung: Mit 1,42 Milliarden Dollar blieb Coinbase klar hinter den erwarteten 1,59 Milliarden Dollar zurück. Das entspricht einem Minus von fast 6 Prozent gegenüber den Prognosen. Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern noch 1,43 Milliarden Dollar erlöst.

Kursrutsch um über 10 Prozent

Die Reaktion der Börse ließ nicht lange auf sich warten. Im vorbörslichen Handel an der NASDAQ brach die Coinbase-Aktie zeitweise um knapp 11 Prozent auf 336,34 Dollar ein. Damit steht das Papier unter massivem Verkaufsdruck, obwohl es über das vergangene Jahr hinweg noch stolze 78 Prozent zulegen konnte.

Besonders bitter: Die Aktie notiert nach Einschätzung von InvestingPro bereits über ihrem fairen Wert. Bei einem aktuellen Kurs von rund 378 Dollar handelt das Papier bei etwa dem 20-fachen des erwarteten bereinigten EBITDA für 2026.

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Analysten bleiben optimistisch

Trotz der Enttäuschung hält Citizens JMP an seiner positiven Einschätzung fest. Die Investmentbank bestätigte ihre "Market Outperform"-Bewertung und das Kursziel von 440 Dollar. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von rund 16 Prozent zum aktuellen Niveau.

Die Experten rechtfertigen ihre Bewertung mit dem 11-fachen Umsatzmultiplikator für 2026 und verweisen auf die "enormen Optionen" der Aktie für risikofreudige Investoren. Allerdings berücksichtigt ihr Modell noch nicht die Potenziale einer möglichen "Everything Exchange" - ein Konzept, das zusätzliches Wachstum bringen könnte.

Die aktuellen Zahlen zeigen: Selbst in einem volatilen Kryptoumfeld bleibt Coinbase ein Titel mit enormen Schwankungen. Anleger müssen weiterhin mit heftigen Kursausschlägen rechnen.

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