Coinbase überrascht mit einem Milliardengewinn – und die Aktie stürzt trotzdem ab. Die Krypto-Börse verdiente im zweiten Quartal 1,43 Milliarden Dollar, doch die Anleger sind enttäuscht. Was ist schiefgelaufen?

Zahlen enttäuschen die Märkte

Die Quartalszahlen von Coinbase offenbaren ein zwiespältiges Bild. Zwar kletterte der Nettogewinn im Jahresvergleich deutlich nach oben, doch beim Umsatz haperte es: Mit 1,5 Milliarden Dollar verfehlte das Unternehmen die Analystenschätzungen von rund 1,6 Milliarden Dollar.

Besonders bitter: Das Transaktionsgeschäft, das Herzstück der Plattform, enttäuschte mit nur 764 Millionen Dollar Umsatz – auch hier lagen die Erwartungen höher. Die Folge: Die Aktie brach im nachbörslichen Handel um über 10 Prozent ein und steuerte auf ein Sechs-Wochen-Tief zu.

Strategische Kehrtwende geplant

Coinbase will dem Gegenwind mit einer radikalen Transformation begegnen. Das Unternehmen kündigte an, sich zur "Everything Exchange" zu entwickeln – einem Handelsplatz für weit mehr als nur Kryptowährungen. Geplant sind tokenisierte Aktien, Prognosemärkte und der Handel mit frühen Token-Verkäufen für US-Kunden.

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Gleichzeitig räumt die Plattform auf: Mitte August wird der Handel mit Function X (FX) eingestellt, da die Entwickler den zugrunde liegenden Smart Contract pausiert haben. Im Gegenzug kommen neue Token wie Bio Protocol, BankrCoin und Treehouse hinzu.

Bitcoin-Käufe und Rechtskämpfe

Coinbase setzt weiterhin auf Bitcoin: Im zweiten Quartal stockte das Unternehmen seine Bestände um 2.509 BTC auf insgesamt 11.776 BTC auf. Parallel kämpft die Börse vor Gericht gegen regulatorische Unsicherheiten – der Rechtsstreit mit der FDIC um mehr Transparenz bei Behördenentscheidungen verdeutlicht die schwierige regulatorische Lage.

Die sechste Enttäuschung in Folge nach Quartalszahlen zeigt: Coinbase muss beweisen, dass die strategische Neuausrichtung mehr ist als nur ein Hoffnungsschimmer in turbulenten Zeiten.

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