Die Kryptobörse Coinbase hat am Montag ihre Anleger mit einem kräftigen Kurssprung überrascht. Während Bitcoin erstmals wieder über die magische 110.000-Dollar-Marke kletterte, profitierte die Aktie des Handelsplatzes gleich doppelt: von der allgemeinen Krypto-Euphorie und einer cleveren Geschäftsstrategie jenseits des reinen Börsenhandels.

Coinbase Business: Der Angriff auf PayPal & Co.

Der wahre Kurstreiber war jedoch nicht nur die Bitcoin-Rally, sondern die neue Geschäftsplattform "Coinbase Business". Das Unternehmen zielt damit direkt auf kleine und mittelständische Betriebe ab – ein Milliardenmarkt, den bisher traditionelle Zahlungsdienstleister dominieren.

Die Plattform verspricht das, was Unternehmen seit Jahren suchen: sofortige globale Zahlungen ohne die üblichen Gebühren für Kreditkartenabwicklung oder Überweisungen. Besonders interessant für Firmen dürfte die Möglichkeit sein, bis zu 4,1% Rendite auf ihre USDC-Bestände zu erzielen – deutlich mehr als auf klassischen Geschäftskonten.

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Parallel dazu kündigte Coinbase den Start von Nomina-Futures (NOM-PERP) für den 21. Oktober an und baut damit sein Derivate-Geschäft weiter aus.

Regulierung als Wachstumschance

Während viele Krypto-Unternehmen noch immer um klare Regeln kämpfen, geht Coinbase in die Offensive. CEO Brian Armstrong will bereits am 22. Oktober mit demokratischen Senatoren über die Zukunft der Digital-Asset-Regulierung sprechen. Gleichzeitig drängt das Unternehmen das US-Finanzministerium dazu, Anti-Geldwäsche-Regeln zu modernisieren und KI-basierte Blockchain-Analysen offiziell zu erlauben.

Diese proaktive Haltung könnte sich auszahlen: Klarere Regeln würden institutionelle Investoren ermutigen, verstärkt in den Krypto-Markt einzusteigen – und Coinbase als etablierter Player würde überproportional profitieren.

Spannung vor den Quartalszahlen

Am 30. Oktober stehen die Q3-Zahlen an. Analysten erwarten einen Gewinn je Aktie von 1,03 Dollar – das wäre ein Sprung von 66% gegenüber dem Vorjahr. Beim Umsatz rechnen sie mit 1,72 Milliarden Dollar. Angesichts der jüngsten Entwicklungen im Kryptomarkt könnten diese Prognosen sogar noch übertroffen werden.

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