Coca-Cola Aktie: Deal vor dem Aus?
Coca-Cola steht vor einem Wochenende der Wahrheit. Während der Konzern langfristig die Weichen für einen neuen CEO stellt, droht ein wichtiges kurzfristiges Großprojekt zu scheitern: Der geplante Verkauf der Kaffeekette Costa Coffee wackelt gewaltig. Scheitern die aktuellen Verhandlungen, bleibt der Getränkeriese womöglich auf einer teuren Baustelle sitzen, die weit unter dem einstigen Kaufpreis bewertet wird.
Preisvorstellungen liegen weit auseinander
Die Gespräche mit dem Finanzinvestor TDR Capital befinden sich in einer kritischen Phase. Wie die Financial Times berichtet, laufen an diesem Wochenende letzte Rettungsversuche, um die Transaktion doch noch über die Bühne zu bringen. TDR Capital, Eigentümer der britischen Supermarktkette Asda, hatte sich zwar als bevorzugter Bieter herauskristallisiert, doch beim Kaufpreis herrscht offenbar Uneinigkeit.
Im Kern geht es um die Bewertung der Kaffeekette. Um die Differenz zwischen Angebot und Forderung zu überbrücken, wird derzeit ein Modell diskutiert, bei dem Coca-Cola eine Minderheitsbeteiligung an Costa behält. Sollte auch dieser Kompromiss keine Zustimmung finden, könnte der gesamte Verkaufsprozess bereits in der kommenden Woche offiziell auf Eis gelegt werden.
Strategischer Rückzug mit Verlusten
Ein Blick auf die Historie zeigt, warum dieser Deal für Coca-Cola schmerzhaft ist. Der Konzern hatte Costa Coffee erst 2019 für 4,9 Milliarden Dollar (Unternehmenswert bei Ankündigung 5,1 Milliarden Dollar) übernommen. Aktuell strebt Coca-Cola laut Berichten nur noch einen Erlös von rund 2 Milliarden Britischen Pfund an.
Der massive Wertverlust spiegelt die operative Realität wider: Costa Coffee hatte zuletzt Schwierigkeiten, sich gegen unabhängige Anbieter und Massenmarkt-Rivalen im wichtigen britischen Markt zu behaupten. Ein Verkauf würde das internationale Geschäft betreffen, während das China-Geschäft ausgeklammert bleibt.
Führungswechsel steht fest
Unabhängig vom Ausgang des Costa-Pokers hat der Konzern eine wichtige Personalentscheidung für die Zukunft getroffen. Henrique Braun, derzeitiger Chief Operating Officer, wird zum 31. März 2026 den Posten des CEO übernehmen. Der amtierende Chef James Quincey wechselt nach neun Jahren an der Spitze in die Rolle des Executive Chairman.
Dieser Schritt signalisiert Kontinuität. Braun ist seit 30 Jahren im Unternehmen und gilt als logischer Nachfolger, der die von Quincey angestoßene Strategie der "Total Beverage Company" fortführen soll. Unter Quincey hatte Coca-Cola das Portfolio massiv diversifiziert, unter anderem durch Zukäufe wie BodyArmor.
Die Aktie reagierte am Freitag kaum auf die Gemengelage und ging mit 60,11 Euro ins Wochenende. Auf Sicht von zwölf Monaten notiert das Papier leicht im Minus (-1,46%), was die defensive Haltung der Anleger unterstreicht.
Entscheidung in Kürze erwartet
Die kommenden Tage sind entscheidend für die Kapitalallokation des Konzerns. Investoren warten auf eine finale Nachricht zum Costa-Verkauf, die bereits Anfang der Woche eintreffen könnte. Ein erfolgreicher Exit – auch mit Verlust – würde Mittel für neue, kleinere Übernahmen freisetzen. CEO James Quincey hatte zuletzt betont, dass solche "Bolt-on"-Akquisitionen künftig wieder eine größere Rolle spielen sollen, wobei der zeitliche Rahmen auch von der Beilegung des laufenden Steuerstreits mit der US-Behörde IRS abhängt, die für Ende 2026 erwartet wird.
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