Chevron Aktie: Milliarden-Deal endlich unter Dach und Fach

Der Öl-Riese hat es geschafft: Nach monatelangem Rechtsstreit ist die 55-Milliarden-Dollar-Übernahme von Hess am Freitag endlich abgeschlossen. Doch was bedeutet das für die Zukunft des Konzerns?
Die Akquisition löst ein Problem, das Chevron schon länger plagt - den Mangel an Wachstumsperspektiven. Die Öl- und Gasreserven des Unternehmens waren auf den niedrigsten Stand seit mindestens einem Jahrzehnt gefallen. Mit gerade einmal 9,8 Milliarden Barrel Öläquivalent Ende 2024 und einer organischen Reservenersatzrate von nur 45 Prozent stand der Konzern vor einem echten Dilemma.
Guyana als Game-Changer
Der Clou der Übernahme liegt in Guyanas Stabroek-Block - einem der bedeutendsten Ölfunde der letzten Jahrzehnte. Das Feld birgt mindestens 11 Milliarden Barrel Öläquivalent und gilt als eines der kostengünstigsten Fördergebiete weltweit.
"Die Kombination erweitert unser Wachstumsprofil bis weit in das nächste Jahrzehnt", kommentierte CEO Mike Wirth den Abschluss. Experten sehen das ähnlich: Die Produktionsvolumina könnten bis 2030 auf 4,31 Millionen Barrel pro Tag steigen - deutlich mehr als die 3,3 Millionen Barrel, die Chevron 2024 förderte.
Rechtskampf mit Exxon beendet
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Besonders brisant war der Rechtsstreit mit Exxon Mobil und CNOOC. Beide Unternehmen hatten argumentiert, sie hätten ein vertragliches Vorkaufsrecht auf Hess' Anteil am Stabroek-Block. Wäre die Schiedsstelle gegen Chevron entschieden, wäre der gesamte Deal geplatzt.
Die Entscheidung zugunsten von Chevron schafft jedoch nicht nur für den Konzern Klarheit. CEO Wirth betonte, dass das Urteil Unsicherheiten für die gesamte Branche beseitigt und verhindert, dass Partnerschaftsverträge dazu missbraucht werden, "Assets aus Unternehmenstransaktionen herauszulösen".
Anleger reagieren verhalten
Trotz des strategischen Erfolgs zeigen sich die Märkte wenig begeistert. Die Aktie fiel am Freitag um 1,6 Prozent und hat über das vergangene Jahr bereits 7,5 Prozent verloren. Grund dafür dürften die jüngsten Probleme sein: Massenentlassungen, Sicherheitsprobleme und der Verlust venezolanischer Exporte haben das Vertrauen gedämpft.
Dennoch sehen einige Investoren Potenzial. Mit einer Dividendenrendite von 4,5 Prozent und der neuen Wachstumsperspektive durch Guyana könnte sich das Blatt wenden. Die Übernahme soll dabei helfen, die Dividende bis in die 2030er Jahre zu sichern.
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