Ceconomy Aktie: Übernahme besiegelt
Für den Mutterkonzern von MediaMarkt und Saturn bricht eine neue Zeitrechnung an. Der chinesische E-Commerce-Riese JD.com hat sich die Mehrheit gesichert und kontrolliert nun faktisch das Düsseldorfer Unternehmen. Für verbliebene Kleinanleger stellt sich jetzt die drängende Frage: Lohnt sich das Halten der Papiere noch, wenn ein Delisting im Raum steht?
Die Faktenlage nach Ablauf der Nachfrist ist eindeutig:
- 59,8 Prozent der Stimmrechte liegen nun direkt bei JD.com.
- 85,2 Prozent kontrollieren die Chinesen gemeinsam mit dem Partner Convergenta.
- 2,2 Milliarden Euro beträgt die Bewertung der Transaktion.
Abschied von der Börse droht
Mit einer Annahmequote von fast 60 Prozent im öffentlichen Angebot hat JD.com sein Ziel erreicht. Der Kurs der Aktie spiegelt den Erfolg der Offerte wider: Mit einem Schlusskurs von 4,45 Euro notiert das Papier nur minimal unter dem am 28. November markierten 52-Wochen-Hoch von 4,49 Euro. Der enorme Jahresanstieg (YTD) von über 68 Prozent verdeutlicht, wie sehr die Übernahmefantasie den Kurs getrieben hat.
Doch die Luft für freie Aktionäre wird dünner. JD.com hat bereits angekündigt, nach dem erfolgreichen Abschluss möglicherweise ein Delisting anzustreben. Sollte der Handel eingestellt werden, entfällt für Privatanleger die Möglichkeit, ihre Anteile regulär über die Börse zu veräußern. Der formale Vollzug der Übernahme, das sogenannte Closing, wird für das erste Halbjahr 2026 erwartet, sofern die Behörden grünes Licht geben.
Standortgarantien und Investorenbewegungen
Um den Deal schmackhaft zu machen, gab der Käufer weitreichende Zusagen ab. Weder Entlassungen noch Filialschließungen seien geplant. Zudem bleiben die Organisationsstruktur für fünf Jahre und die Mitbestimmungsmodelle für drei Jahre unangetastet. Auch das aktuelle Management behält seine Posten.
Auf Investorenseite sorgt indes Goldman Sachs für Bewegung. Die US-Bank reduzierte ihren direkten Aktienanteil Anfang Dezember deutlich auf 0,98 Prozent, baute jedoch Positionen über Finanzinstrumente aus, sodass die Gesamtbeteiligung nun bei 3,90 Prozent liegt.
Blick auf die Zahlen
Während die Übernahme die Schlagzeilen dominiert, steht das operative Geschäft vor einer wichtigen Wegmarke. Am 17. Dezember präsentiert Ceconomy die vollständigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024/25. Investoren werden genau prüfen, ob die im Trading Statement genannten 22,4 Milliarden Euro Umsatz und das bereinigte EBIT von 305 Millionen Euro bestätigt werden und wie sich das operative Geschäft unter den neuen Eigentumsverhältnissen weiterentwickeln soll.
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