Der Mutterkonzern von MediaMarkt und Saturn liefert operativ die besten Ergebnisse seit Jahren, doch an der Börse spielt das keine Rolle mehr. Während die Restrukturierung greift, deckelt das Übernahmeangebot durch JD.com und die Familie Kellerhals den Kurs faktisch. Anleger müssen realisieren, dass hier nicht mehr die operative Marge, sondern die Abwicklungsmodalitäten den Takt vorgeben.

Die Fakten im Überblick

  • Gewinnsprung: Bereinigtes EBIT klettert um 24 % auf 378 Mio. Euro.
  • Umsatz: Währungsbereinigter Anstieg auf 23,1 Mrd. Euro (+5,7 %).
  • Übernahmepreis: Das Barangebot liegt bei 4,60 Euro je Aktie.
  • Großaktionäre: JD.com und Convergenta halten bereits 85,2 % der Anteile.
  • Szenario: Delisting für das erste Halbjahr 2026 geplant.

Operative Wende ohne Kursfantasie

Die jüngst vorgelegten Zahlen für das Geschäftsjahr 2024/25 belegen den Erfolg der Restrukturierung. Nachdem der Konzern lange mit Margendruck kämpfte, präsentiert Ceconomy nun ein robustes Ergebnis. Besonders der Free Cashflow sticht hervor, der sich auf 337 Millionen Euro mehr als verdoppelte.

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Diese fundamentale Stärke kommt für freie Aktionäre jedoch zu spät. Die Ironie ist offensichtlich: Exakt zu dem Zeitpunkt, an dem die Sparmaßnahmen Früchte tragen, werden Kleinanleger aus dem Unternehmen gedrängt. Die Gewinne der Zukunft sichern sich die Großinvestoren, während der Kurs am Freitag bei 4,45 Euro aus dem Handel ging und damit kaum noch auf die operativen Erfolge reagierte.

Deckel bei 4,60 Euro

Trotz des operativen Turnarounds ist die Kursmechanik der Aktie weitgehend außer Kraft gesetzt. Das Barangebot von 4,60 Euro wirkt wie ein harter Widerstand. Mit einem aktuellen Abstand von nur rund 3 Prozent zum Angebotspreis ist das Aufwärtspotenzial mathematisch begrenzt.

Der Markt preist das Ende der Börsennotiz bereits ein. Da die Großaktionäre mittlerweile über 85 Prozent der Anteile kontrollieren, trocknet die Liquidität zunehmend aus. Das 52-Wochen-Hoch von 4,58 Euro, das erst am 10. Dezember markiert wurde, verdeutlicht die enge Spanne: Der Kurs klebt an der Angebotsobergrenze, ohne sie zu durchbrechen.

Fazit

Für verbliebene Aktionäre hat sich der Charakter des Investments grundlegend gewandelt. Die Ceconomy-Aktie ist keine Wette mehr auf den Einzelhandel, sondern eine reine Abwicklungsposition mit definiertem Enddatum. Da das Delisting konkret für die erste Jahreshälfte 2026 angestrebt wird, bleibt der Spielraum auf die Differenz zwischen dem aktuellen Kurs von 4,45 Euro und dem Angebotspreis von 4,60 Euro beschränkt.

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