Ceconomy Aktie: Rekordgewinn – aber keine Zukunft
Ceconomy liefert die besten Zahlen seit Jahren. Der MediaMarkt-Saturn-Konzern steigert Umsatz, Gewinn und Cashflow deutlich – und kündigt für 2026 einen weiteren Ertragssprung um ein Drittel an. Doch für Anleger der Ceconomy Aktie ist der operative Erfolg nur noch von begrenzter Relevanz. Denn der chinesische Großaktionär JD.com hat das Delisting bereits eingeleitet.
Turnaround geschafft: Die Zahlen sprechen für sich
Am Mittwoch präsentierte der Düsseldorfer Konzern seine Bilanz für das Geschäftsjahr 2024/25 (Stichtag 30. September). Die Kerndaten übertreffen die eigenen Prognosen:
- Umsatz: 23,1 Mrd. Euro (+5,7 %)
- Bereinigtes EBIT: 378 Mio. Euro (+72 Mio. Euro)
- Free Cashflow: 337 Mio. Euro (+180 %)
- Online-Anteil: 26 % (Vorjahr: 24 %)
Das bereinigte operative Ergebnis kletterte um fast 24 Prozent. Noch beeindruckender: Der Free Cashflow explodierte regelrecht und stieg um 180 Prozent. Das Unternehmen schreibt damit das elfte Quartal in Folge schwarze Zahlen.
Online und Services als Wachstumsmotoren
Der stationäre Handel bleibt das Fundament, doch die Dynamik kommt aus dem digitalen Geschäft. Der Online-Umsatz legte um 13,3 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro zu. Besonders profitabel entwickelt sich das Service-Segment: Die Erlöse aus Retail Media – also Werbeplätze für Industriepartner auf den eigenen Plattformen – verdoppelten sich nahezu auf 91 Millionen Euro.
Auch der Marktplatz, über den Dritthändler verkaufen, wächst rasant. Das Bruttowarenvolumen stieg um 90 Prozent auf 527 Millionen Euro. Die Omnichannel-Strategie greift: Immer mehr Kunden bestellen online und holen die Ware in den Filialen ab.
JD.com zieht die Fäden
Trotz der operativen Stärke bleibt die Ceconomy Aktie ein Sonderfall. Der chinesische E-Commerce-Riese JD.com kontrolliert mittlerweile 85,2 Prozent der Anteile. Das Delisting ist beschlossene Sache, das Closing wird für die erste Jahreshälfte 2026 erwartet.
Für verbliebene Kleinaktionäre entwickelt sich die Aktie zunehmend zum Spekulationsobjekt auf den finalen Abfindungspreis oder einen möglichen Squeeze-out. Eine freie Kursentwicklung nach Marktgesichtspunkten findet faktisch nicht mehr statt.
Ambitionierte Ziele für 2026
Das Management lässt sich von der Übernahmesituation nicht bremsen. Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 plant Ceconomy einen moderaten Umsatzanstieg – und einen deutlichen Ertragssprung. Das bereinigte EBIT soll auf rund 500 Millionen Euro steigen. Das wäre eine Steigerung um 32 Prozent gegenüber dem gerade abgeschlossenen Jahr.
Diese Prognose signalisiert, dass die Effizienzmaßnahmen noch nicht ausgeschöpft sind. Möglicherweise zahlt sich auch die Integration der JD.com-Logistikexpertise aus. Operativ steht Ceconomy so gut da wie lange nicht mehr – doch an der Börse spielt das kaum noch eine Rolle.
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