Während die Ceconomy-Aktie zum Jahresende bei 4,46 Euro notiert und damit stabil unterhalb des JD.com-Übernahmeangebots von 4,60 Euro verharrt, deutet eine aktuelle Stimmrechtsmitteilung darauf hin, dass institutionelle Investoren sich für die finale Phase der Übernahme positionieren. Goldman Sachs hat seine Beteiligung strategisch auf 4,56 Prozent ausgebaut – ein Manöver, das erfahrene Beobachter als klassische Vorbereitung auf Squeeze-Out oder Delisting interpretieren.

Die wichtigsten Fakten:
- Goldman Sachs hält nun 4,56% der Stimmrechte (vor allem über Finanzinstrumente)
- JD.com kontrolliert gemeinsam mit Convergenta bereits 85,2% der Anteile
- Aktueller Kurs bei 4,46 Euro – das Übernahmeangebot liegt bei 4,60 Euro
- Operativ liefert Ceconomy die besten Zahlen seit Jahren

Positionierung für das Endspiel

Die Stimmrechtsmitteilung vom 30. Dezember zeigt: Goldman Sachs hat seine Position hauptsächlich über Derivate und Rückübertragungsansprüche aufgebaut. Mit knapp 5 Prozent könnte die Investmentbank bei künftigen Verhandlungen über eine Barabfindung Gewicht in die Waagschale werfen – insbesondere wenn JD.com die kritische 95-Prozent-Schwelle für einen Zwangsausschluss der Minderheitsaktionäre anstrebt.

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Die Marktsituation ist eindeutig: Der Angebotspreis von 4,60 Euro wirkt wie ein harter Deckel auf den Kurs, während das Downside-Risiko durch das stehende Übernahmeangebot begrenzt scheint. Kursfantasie nach oben gibt es nicht mehr.

Operative Stärke ohne Börsenwirkung

Die Ironie der aktuellen Lage: Ausgerechnet zum Ende der Börsennotiz liefert der Elektronikhandelskonzern seine beste Performance seit Jahren. Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2024/25 zeichnen das Bild eines erfolgreichen Turnarounds:

  • Umsatz währungsbereinigt um 5,7 Prozent auf 23,1 Milliarden Euro gestiegen
  • Bereinigtes EBIT um 24 Prozent auf 378 Millionen Euro gesteigert
  • Free Cashflow nahezu verdreifacht auf 337 Millionen Euro

Für das neue Geschäftsjahr peilt das Management ein EBIT von rund 500 Millionen Euro an. Unter normalen Marktbedingungen hätten diese Kennzahlen wohl eine Kursrallye ausgelöst. Doch die Börsenmechanik ist durch das fixe Übernahmeangebot außer Kraft gesetzt.

Arbitrage statt Investment

Wer jetzt noch Ceconomy-Aktien hält oder kauft, investiert nicht mehr in einen Einzelhändler, sondern spekuliert auf das finale Delisting. Der Kurs wird nicht mehr von Margen oder Wachstumsperspektiven getrieben, sondern von der Wahrscheinlichkeit und dem Zeitpunkt eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags oder Squeeze-Outs im ersten Halbjahr 2026. Die jüngsten Bewegungen von Goldman Sachs bestätigen: Institutionelle Profis handeln hier nur noch das Endspiel.

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