Die Muttergesellschaft von MediaMarktSaturn blickt auf ein beeindruckendes Börsenjahr zurück. Während das operative Geschäft durch rasant steigende Online-Erlöse überzeugt, sorgt im Hintergrund ein großer Finanzakteur für Gesprächsstoff. Goldman Sachs hat die Positionierung bei dem Elektronikhändler angepasst, doch ein genauer Blick in die Bücher offenbart eine komplexe Strategie.

Hier sind die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Kursentwicklung: Ein Plus von 68,25 % seit Jahresanfang (YTD).
  • Goldman Sachs: Erhöhung der Anteile auf 4,56 % (überwiegend Derivate).
  • Wachstumstreiber: Marktplatz-Volumen springt um 90 % auf 527 Mio. Euro.
  • Profitabilität: Bereinigtes EBIT klettert auf 378 Mio. Euro.

Goldman Sachs: Absicherung statt Großeinkauf

Die jüngste Stimmrechtsmitteilung sorgte kurzzeitig für Aufsehen: Die US-Investmentbank Goldman Sachs hält nun 4,56 Prozent der Stimmrechte an Ceconomy. Anleger sollten diese Zahl jedoch differenziert betrachten, denn es handelt sich nicht um einen klassischen Einstieg eines Großaktionärs.

Lediglich 0,02 Prozent der Anteile hält die Bank physisch als direkte Aktien. Der absolute Großteil der Position entfällt auf Finanzinstrumente wie Swaps und Rückübertragungsansprüche. Marktbeobachter werten dies primär als technische Positionierung oder Absicherungsgeschäft für kommende Marktphasen, weniger als langfristiges strategisches Bekenntnis zum Unternehmen.

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Operative Stärke überzeugt

Unabhängig von den Finanzmanövern der Wall Street liefert das Kerngeschäft handfeste Argumente für die starke Performance der letzten Monate. Besonders der Online-Marktplatz von MediaMarktSaturn entwickelt sich zu einer zentralen Ertragssäule. Das Bruttowarenvolumen (GMV) dieser Plattform schoss im Geschäftsjahr 2024/25 um 90 Prozent nach oben.

Für Ceconomy ist das strategisch wertvoll: Das Marktplatz-Geschäft, bei dem Dritthändler ihre Waren über die Plattform verkaufen, ist in der Regel margenstärker und risikoärmer als der eigene Warenhandel. Das Management gibt sich für die Zukunft selbstbewusst und peilt für das kommende Jahr bereits ein Volumen von 750 Millionen Euro an. Zudem hat sich die Türkei trotz hoher Inflation zum zweitwichtigsten Einzelmarkt des Konzerns entwickelt, was die geografische Diversifizierung stärkt.

Chartbild spiegelt Erfolg wider

Diese operativen Fortschritte haben den Aktienkurs im laufenden Jahr massiv angetrieben. Mit aktuell 4,43 Euro notiert das Papier in direkter Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch von 4,58 Euro, das erst Mitte Dezember erreicht wurde. Der Titel konnte sich damit deutlich vom Jahrestief bei 2,38 Euro absetzen und bestätigt den positiven Trend auch im charttechnischen Bild, wo der Kurs stabil über dem 200-Tage-Durchschnitt (3,94 Euro) verläuft.

Die Kombination aus wachsendem Plattformgeschäft und wiedererlangter Profitabilität bietet ein solides fundamentales Fundament. Zwar mahnt die komplexe Positionierung von Goldman Sachs zur Wachsamkeit bezüglich kurzfristiger Volatilität, der operative Trend zeigt jedoch klar nach oben. Entscheidend wird nun sein, ob Ceconomy das hohe Wachstumstempo beim Marktplatz im neuen Geschäftsjahr tatsächlich wie prognostiziert beibehalten kann.

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