Die Übernahme durch JD.com ist so gut wie besiegelt – und macht aus der Ceconomy-Aktie einen reinen Übernahmekandidaten. Trotz starker Geschäftszahlen klebt der Kurs an der Angebotsmarke von 4,60 Euro. Für die verbliebenen Aktionäre läuft nur noch die Uhr bis zum Vollzug.

85 Prozent in festen Händen

Der chinesische E-Commerce-Riese JD.com hat nach Ablauf der erweiterten Annahmefrist Ende November die klare Kontrolle über Ceconomy übernommen. Mit 85,2 Prozent der Anteile ist die Sache entschieden. Der Aktienkurs reagiert entsprechend: Er pendelt nahezu ausdruckslos zwischen 4,45 und 4,50 Euro – knapp unter dem Angebotspreis von 4,60 Euro.

Die wichtigsten Eckdaten zur Übernahme:

  • Angebotspreis: 4,60 Euro je Aktie
  • JD.com-Anteil: 85,2 Prozent
  • Erwarteter Vollzug: Erste Jahreshälfte 2026
  • Aktueller Kurs: 4,47 Euro

Das Handelsvolumen ist spürbar zurückgegangen. Die Aktie funktioniert nicht mehr nach den üblichen Marktmechanismen, sondern folgt der nüchternen Logik eines Übernahmeprozesses. Wer jetzt noch einsteigt, wettet nicht auf operative Entwicklungen, sondern auf die reibungslose Abwicklung der Transaktion.

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Starke Zahlen ohne Kurswirkung

Ausgerechnet jetzt, wo die Eigenständigkeit endet, liefert Ceconomy überzeugende Ergebnisse. Im Geschäftsjahr 2024/25 kletterte der Umsatz auf 23,1 Milliarden Euro – ein Plus von 5,7 Prozent. Noch deutlicher fiel die Verbesserung beim bereinigten EBIT aus: 378 Millionen Euro bedeuten ein Wachstum von 24 Prozent. Der Free Cashflow verdreifachte sich nahezu auf 337 Millionen Euro.

Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 peilt das Management ein EBIT von rund 500 Millionen Euro an. Unter normalen Umständen würden solche Zahlen für Aufwärtsdynamik sorgen. Doch die Übernahme durch JD.com hat den Bewertungsspielraum eliminiert. Der fixierte Angebotspreis wirkt wie ein Stahldeckel.

Delisting rückt näher

Mit mehr als 85 Prozent der Stimmrechte kann JD.com grundlegende Unternehmensentscheidungen praktisch im Alleingang durchsetzen. Ein Börsenrückzug – ein sogenanntes Delisting – wird damit zu einem wahrscheinlichen Szenario. Für die verbliebenen Minderheitsaktionäre würde das die Handelbarkeit massiv einschränken.

Der Vollzug der Übernahme wird für die erste Jahreshälfte 2026 erwartet, vorbehaltlich noch ausstehender behördlicher Freigaben. Bis dahin bleibt die Aktie in einer Warteschleife gefangen. Das Downside-Risiko ist durch das Übernahmeangebot begrenzt, das Aufwärtspotenzial durch den Deckel bei 4,60 Euro aber ebenso.

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