Der chinesische Batterieriese CATL steckt in einem strategischen Dilemma: Während eine abrupte Produktionspause in einer Schlüsselmine die Lithium-Versorgung gefährdet, prescht das Unternehmen gleichzeitig mit einer milliardenschweren Auslandsinvestition vor. Kann der Marktführer beide Fronten gleichzeitig managen?

Produktionsstopp verschärft Lithium-Engpass

CATL hat den Betrieb in seiner wichtigen Jianxiawo-Lithiummine in der Provinz Jiangxi vorübergehend eingestellt – für bis zu drei Monate. Der Ausfall trifft den globalen Markt ins Mark, denn die Mine liefert einen erheblichen Teil von Chinas geplanter Lithium-Produktion.

Hintergrund sind verschärfte Untersuchungen Pekings zur industriellen Überkapazität im Lithium-Sektor. Die Behörden wollen offenbar eine Marktüberhitzung verhindern. "Die Maßnahme zeigt, dass China administrative Werkzeuge einsetzt, um die Disziplin im Bereich der Energiematerialien durchzusetzen", kommentiert ein Branchenkenner.

Preisexplosion bei Lithium

Die Auswirkungen sind bereits spürbar: Die Lithium-Preise sind auf ein Jahreshoch geklettert. Damit setzt sich eine Trendwende fort, die bereits durch Produktionskürzungen anderer großer Anbieter eingeleitet wurde.

Interessanterweise hatten zuvor Überkapazitäten viele Minenbetreiber zum Drosseln oder Schließen ihrer Anlagen gezwungen. Jetzt könnte das Angebot schneller schrumpfen als erwartet. Batteriehersteller, die bisher vorsichtig ihre Lager auffüllten, dürften unter Druck geraten.

Großinvestoren setzen auf Gegenwind

Während die fundamentale Lage angespannt ist, deuten Marktdaten auf geteilte Erwartungen hin: Ein einzelner Großinvestor setzte mit einem Blocktrade über 74.700 Aktien zum Preis von 415,8 HK$ deutlich auf fallende Kurse – ein Volumen von umgerechnet über 31 Millionen HK$.

Gleichzeitig steigt das Interesse von Privatanlegern, besonders in Südkorea. CATL rangiert dort mittlerweile auf Platz sechs der beliebtesten Hongkong-Aktien mit einem Anlagevolumen von 86,1 Millionen US-Dollar.

Indonesien-Offensive als Rettungsanker?

Trotz der heimischen Produktionsprobleme verfolgt CATL ehrgeizige Expansionspläne: Das Unternehmen investiert sechs Milliarden US-Dollar in Indonesien – das größte Projekt dieser Art in Südostasien.

Die Mega-Investition umfasst die gesamte Batterie-Wertschöpfungskette, von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling, und soll über 40.000 Arbeitsplätze schaffen. Ein kühner Schachzug, während der chinesische E-Auto-Markt im August erstmals seit langem schrumpfte (-0,5% bei Neuzulassungen).

Doch Analysten wie UOB Kay Hian bleiben optimistisch: Sie sehen CATL weiterhin als Top-Pick, nicht zuletzt wegen der erholten Lithium-Preise, die den Kostendruck auf Batteriehersteller mildern. Die Frage ist: Reicht das, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern?

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