Der weltgrößte Batteriehersteller schafft Fakten in Europa und setzt zum strategischen Befreiungsschlag an. Trotz anhaltender Handelsspannungen zementiert CATL seine Machtposition durch ein massives Joint Venture mit Stellantis. Doch reagiert die Börse auf diesen Durchbruch in Spanien euphorisch oder überwiegt die Skepsis gegenüber der politischen Lage?

Frontalangriff auf Zölle

Es ist weit mehr als nur eine Standortentscheidung: Mit dem Bau einer Giga-Factory im spanischen Zaragoza (Figueruelas) umgeht der chinesische Konzern elegant drohende Importzölle der EU. Das Projektvolumen ist gewaltig: Rund 4,1 Milliarden Euro fließen in den neuen Standort.

Damit liefert CATL eine direkte Antwort auf die protektionistischen Tendenzen in Europa. Durch die lokale Fertigung von Batterien für Marken wie Peugeot, Opel und Fiat sichert sich das Unternehmen den direkten Zugang zu den Montagebändern der europäischen Autoindustrie. Die Faktenlage untermauert die Ambitionen:

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  • Massive Kapazität: Zielgröße sind 50 Gigawattstunden (GWh).
  • Technologie-Fokus: Produziert werden kostengünstige LFP-Zellen (Lithium-Eisen-Phosphat) – genau jenes Segment, das für preiswerte E-Autos entscheidend ist und in dem europäische Rivalen kaum mithalten können.
  • Sportlicher Zeitplan: Bereits Ende 2026 sollen die Bänder anlaufen.
  • Manpower: Um dieses Tempo zu halten, werden Berichten zufolge rund 2.000 technische Fachkräfte direkt aus China eingeflogen, um den Aufbau zu beschleunigen.

Anleger bleiben erstaunlich kühl

Trotz der strategischen Tragweite dieser Nachricht zeigte sich der Kurs an der Börse in Shenzhen heute wenig beeindruckt. Die Aktie schloss fast unverändert bei 372,82 CNY, ein minimales Plus von 0,12 Prozent.

Warum bleibt die Party aus? Großinvestoren scheinen den Deal bereits antizipiert zu haben oder fürchten weiterhin regulatorische Stolpersteine. Allerdings gibt es ein gewichtiges Argument gegen politische Risiken: Das Projekt wird durch das EU-Programm PERTE VEC mit rund 300 Millionen Euro gefördert. Diese staatliche Finanzspritze dient als politischer Schutzschild und valide Absicherung der Investition.

Shortseller auf dem Rückzug?

Während der Aktienkurs heute stagniert, deutet ein Blick hinter die Kulissen auf einen Stimmungswandel hin. Jüngste Daten zeigen, dass Morgan Stanley seine Short-Positionen bei CATL reduziert hat. Das "Smart Money" scheint die Wette auf fallende Kurse langsam aufzugeben.

Der Fokus verschiebt sich nun von bloßer Technologiespekulation hin zur harten Exekution. Gelingt es CATL, das ambitionierte Produktionsziel 2026 ohne Verzögerung zu erreichen, ist die Marktführerschaft auch auf europäischem Boden kaum noch anzufechten. Die Auftragsbücher für die zweite Hälfte des Jahrzehnts füllen sich jedenfalls rasant.

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