Der chinesische Batterie-Gigant Contemporary Amperex Technology (CATL) setzt seine aggressive Expansion fort und macht mit gleich mehreren Milliardendeals Schlagzeilen. Während der Weltmarktführer seine größte europäische Investition startet, sichert er sich parallel strategische Partnerschaften quer durch Asien.

Spanien-Gigafactory: 4,1 Milliarden Euro Kraftakt

Am 26. November erfolgte der symbolische Spatenstich für CATL's monumentales Joint-Venture-Werk mit Stellantis in Figueruelas, Aragonien. Mit einem Investitionsvolumen von 4,1 Milliarden Euro handelt es sich um Chinas größte Einzelinvestition in Spanien – und die EU unterstützt das Projekt mit 300 Millionen Euro.

Die Eckdaten sind beeindruckend:
- 4.000 neue Arbeitsplätze bei Vollbetrieb
- Produktionsstart Ende 2026 geplant
- Direktbelieferung der Stellantis-Werke
- Technologietransfer mit spanischen Universitäten
- Weniger als 10% chinesisches Personal nach Hochlauf

Spaniens Industrie- und Tourismusminister Jordi Hereu betonte die strategische Bedeutung: "Wir müssen von denen lernen, die es können." Das Land positioniert sich geschickt als europäisches Batterie-Zentrum – mit Energiekosten, die 20% unter dem EU-Durchschnitt liegen.

Milliarden-Deal mit südkoreanischem Partner

Nur zwei Tage später folgte der nächste Coup: CATL steht kurz vor dem Abschluss eines Fünfjahresvertrags über Elektrolyt-Lieferungen im Wert von einer Billion Won (rund 1 Milliarde Dollar) mit dem südkoreanischen Unternehmen Enchem.

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Dieser Deal würde eine der größten Elektrolyt-Vereinbarungen der Branche darstellen und zeigt CATL's Strategie, die Lieferkette über chinesische Grenzen hinaus zu diversifizieren.

SAIC-Partnerschaft verstärkt China-Position

Auf der Auto Guangzhou 2025 verkündete CATL zudem eine vertiefte strategische Partnerschaft mit SAIC Motor Commercial Vehicle. Die Kooperation umfasst Technologie-Entwicklung, Ökosystem-Aufbau und globalen Fortschritt.

CATL's Partnernetzwerk liest sich bereits wie das Who-is-Who der Automobilindustrie: Tesla, Volkswagen, BMW, Mercedes-Benz, Ford, Toyota und Honda vertrauen auf die chinesische Batterietechnologie.

Marktdominanz mit beeindruckenden Zahlen

Die Expansion erfolgt aus einer Position der absoluten Stärke heraus. CATL hält 36,6% des globalen EV-Batterie-Marktes und meldete für Q3 2025 Rekordergebnisse:

  • Nettogewinn: 18,5 Milliarden Yuan (+41,21%)
  • Umsatz: 104,2 Milliarden Yuan (+12,90%)
  • Batterieinstallationen in China: 82,07 GWh (+27,46%)

An der Börse notieren die Hongkonger Aktien bei 472 HKD, während die Shenzhen-Papiere bei 283 Yuan stehen. Analysten sehen noch deutliches Potenzial: 11 von 14 Experten empfehlen den Kauf, das durchschnittliche Kursziel liegt bei 600,86 HKD – rund 28% über dem aktuellen Niveau.

Doch kann Europa's Abhängigkeit von chinesischer Technologie auf Dauer bestehen bleiben? Wie David Romeral von CAAR Aragon einräumt: "Wir kennen diese Technologie nicht – sie sind uns Jahre voraus."

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