Einzelhandelsriese Carrefour setzt in seinem wichtigsten Wachstumsmarkt Brasilien gleich zwei strategische Signale: Während die vollständige Integration der Tochter Atacadão den Abschluss einer langjährigen Übernahme markiert, übernimmt mit Pablo Lorenzo ein erfahrener Carrefour-Veteran die Führung der Lateinamerika-Sparte. Kann der Konzern damit seine schwächelnde Aktie beleben?

Atacadão-Integration: Der finale Coup

Nach monatelangen Vorbereitungen hat Carrefour am gestrigen Montag den letzten administrativen Akt vollzogen: Die Beendigung des ADR-Programms für Atacadão besiegelt die vollständige Eingliederung des brasilianischen Großhandelsriesen.

  • Die Übernahme war bereits im April von den Aktionären abgesegnet worden
  • Letzter Handelstag der Atacadão-Aktie war im Mai
  • Mit dem ADR-Ausstieg ist der Prozess nun formal abgeschlossen

Die Integration soll Carrefours Marktmacht in Brasilien – einem der wichtigsten Wachstumsmärkte – weiter stärken. Doch die Aktie zeigt sich bisher unbeeindruckt: Seit Jahresanfang verlor sie über 10% an Wert.

Neuer Lateinamerika-Chef: Kontinuität statt Bruch

Parallel zur Atacadão-Integration setzt Carrefour auf personelle Kontinuität:

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Ab nächster Woche übernimmt Pablo Lorenzo, seit über 20 Jahren im Konzern, die Führung der Brasilien- und Lateinamerika-Sparte. Der bisherige Argentinien-CEO folgt auf Stéphane Maquaire, der nach Europa wechselt.

"Die Doppelstrategie aus Integration und erfahrener Führung könnte Carrefour in Brasilien neuen Schub verleihen", kommentiert ein Marktbeobachter. Doch die Herausforderungen bleiben groß – der Aktienkurs pendelt aktuell nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 11,85 Euro.

Europa: Expansion im Kleinformat

Während in Brasilien die großen strategischen Räder drehen, setzt Carrefour in Europa auf kleinere Formate: Bis Jahresende sollen in Spanien 100 neue Express-Märkte entstehen – bereits 46 wurden im ersten Halbjahr eröffnet.

Doch die eigentliche Frage bleibt: Reichen die strategischen Weichenstellungen, um die schwächelnde Aktie aus dem Abwärtstrend zu holen? Die nächsten Quartalszahlen werden hier erste Hinweise liefern.

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