Cardano steckt Ende 2025 in einer spannenden Zwickmühle. Die Kryptowährung ADA bleibt charttechnisch angeschlagen, während im gleichen Ökosystem mit der Datenschutz-Chain Midnight (NIGHT) enorme Handelsvolumina auflaufen. Der Gegensatz zwischen schwachem ADA-Kurs und hoher Aktivität im Umfeld wirft die Frage auf: Wie gut schlägt sich Cardano wirklich, wenn man Preis und Nutzung getrennt betrachtet?

ADA: Schwacher Kurs trotz Aktivität

ADA notiert aktuell bei rund 0,37 US‑Dollar und liegt damit deutlich unter seinem 52‑Wochen-Hoch von 0,87 US‑Dollar. Auch der Abstand von gut 19 % zum 50‑Tage-Durchschnitt signalisiert einen klaren Abwärtstrend, der durch einen RSI von 32,5 noch unterstrichen wird – der Markt bewegt sich nahe an einer technisch überverkauften Zone.

Im Chart verweisen Analysten auf eine sogenannte „fallende Keilformation“. Solche Muster gelten häufig als Konsolidierungsphase vor einem möglichen Ausbruch, doch derzeit überwiegen negative Signale. Entscheidende Unterstützungen rücken in den Fokus: Kurzfristig beobachten Marktteilnehmer den Bereich um 0,34 US‑Dollar, während auf der Unterseite 0,23 US‑Dollar als markante historische Zone gilt, falls der aktuelle Boden bricht.

Ein weiteres Warnsignal liefert der Monats‑MACD: Der Indikator hat ein bärisches Crossover ausgebildet, das in der Vergangenheit bei Cardano längere Korrekturphasen einleitete. Dies passt zu den zuletzt deutlichen Kursverlusten und stützt eine vorsichtige Haltung im Spot‑Handel.

Midnight: Volumen schießt nach oben

Parallel zur Schwäche von ADA erlebt Cardanos Datenschutz-Partnerkette Midnight (NIGHT) einen deutlichen Hype. Nach Listings auf großen zentralisierten Börsen wie Binance, Bybit und Kraken sprang der NIGHT‑Kurs innerhalb von 24 Stunden zeitweise um 36 bis 47 % nach oben und markierte ein Allzeithoch nahe 0,12 US‑Dollar.

Besonders bemerkenswert ist das Handelsvolumen: Mit über 7 Milliarden US‑Dollar stieg NIGHT zwischenzeitlich zur viertmeist gehandelten Kryptowährung weltweit auf und lag damit zeitweise vor etablierten Projekten wie Solana, XRP oder BNB. Die Botschaft ist klar: Kapital fließt in das Cardano‑Ökosystem, konzentriert sich aktuell aber auf das neue, datenschutzorientierte Utility‑Token und weniger auf ADA selbst.

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Midnight setzt auf Zero‑Knowledge‑Proofs und ermöglicht private Smart Contracts – ein Feature, auf das Teile der Cardano‑Community lange gewartet haben. Die starken Volumina deuten auf spürbare Nachfrage nach regulierungskonformen Privacy‑Lösungen hin, auch wenn diese Liquidität bislang kaum zurück in ADA rotiert.

On-Chain- und Derivate-Daten: Risikoabbau dominiert

Die On-Chain-Daten für Cardano zeichnen ein gemischtes Bild. Einerseits ist Bewegung im Netzwerk, andererseits hält sich die Begeisterung in Grenzen.

Wichtige Beobachtungen im Überblick:

  • Netzwerkaktivität: Das On-Chain‑Volumen von ADA sprang heute auf rund 16,11 Millionen US‑Dollar. Ein Teil davon dürfte mit Bridges und Interaktionen rund um den Midnight‑Start zusammenhängen.
  • Aktive Wallets: Rund 3.150 aktive Adressen zeigen eine stabile, aber nicht dynamisch wachsende Nutzung der Chain.
  • Futures-Markt: Das Open Interest in ADA‑Futures ist auf etwa 666 Millionen US‑Dollar gefallen, nach über 1 Milliarde zu Beginn des Quartals. Viele Trader bauen also gehebelte Positionen ab, statt aggressiv auf eine Gegenbewegung zu setzen.
  • Funding-Rates: Die gewichtete Funding‑Rate liegt mit rund -0,0079 % im negativen Bereich. Kurzfristige Spekulanten zahlen damit tendenziell für Short‑Positionen, was eine überwiegend bärische Stimmung im Derivate‑Segment widerspiegelt.

In Summe spricht vieles für einen Markt im „Risk-off‑Modus“: Nutzung und Infrastruktur bleiben bestehen, die Bereitschaft, über Hebel auf eine baldige Trendwende zu setzen, ist jedoch gering.

Politischer Kontext: Hoskinson und Washington

Parallel zu den Marktbewegungen meldet sich Gründer Charles Hoskinson zur US‑Regulierung zu Wort. In aktuellen Kommentaren verweist er auf das politische Umfeld 2025 und kritisiert, dass politische Meme‑Tokens – konkret der TRUMP‑Token – die Verhandlungen um den CLARITY Act im Senat erschwert haben könnten, weil sie die Abstimmung zusätzlich polarisiert hätten.

Die Aussagen unterstreichen, dass Cardano weiter Lobbyarbeit in Washington D.C. betreibt. Im Vergleich zu den unmittelbaren Effekten des Midnight‑Launchs bleibt der direkte Markteinfluss dieser Debatte jedoch überschaubar.

Ausblick: Zwischen Widerstand und potenziellen Impulsen

Kurzfristig bleibt ADA charttechnisch in einer heiklen Lage. Der Coin steckt unter einem Widerstandsband zwischen 0,38 und 0,40 US‑Dollar fest. Erst ein nachhaltiger Ausbruch über 0,40 US‑Dollar würde das aktuelle bärische Szenario deutlich abschwächen und wäre ein Signal, dass sich ADA vom negativen Sentiment am Derivatemarkt zumindest teilweise lösen kann.

Auf der anderen Seite zeigt das enorme Volumen bei Midnight, dass das Cardano‑Ökosystem nach wie vor in der Lage ist, große Liquiditätsereignisse zu erzeugen. Sollte ein Teil der Gewinne aus NIGHT perspektivisch in ADA zurückfließen, könnte dies mittelfristig als zusätzlicher Impuls wirken. Entscheidend wird sein, ob sich aus der heutigen Diskrepanz – schwacher Governance‑Token, starkes Partnerprojekt – eine echte Stärkung der Basis‑Ebene Cardano entwickelt.

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