Machbar oder Luftschloss? Carbios sichert sich einen mehrjährigen Millionen-Vertrag mit den Schwergewichten Michelin und Indorama Ventures – doch die Produktion hängt an einer Fabrik, die noch nicht einmal gebaut ist. Während Anleger zwischen Euphorie und Skepsis schwanken, tickt die Zeit: Kann das französische Biotech-Unternehmen seine großen Versprechungen einhalten?

Industriegiganten setzen auf Carbios-Technologie

Der gestern verkündete Deal hat es in sich: Carbios wird über mehrere Jahre hinweg biorecycelte Monomere an Indorama Ventures liefern – den Weltmarktführer bei PET-Produktion. Diese werden die Rohstoffe zu hochspezialisierten r-PET-Filamenten verarbeiten, die wiederum in Michelin-Reifen zum Einsatz kommen sollen.

Was nach einem typischen B2B-Abkommen klingt, ist für Carbios ein echter Durchbruch. Das Unternehmen dringt damit in den anspruchsvollen Markt für technische Industriegewebe vor – eine Bestätigung dafür, dass die enzymatische Recyclingtechnologie nicht nur im Labor funktioniert, sondern auch industrietauglich ist.

Der Vertrag reiht sich in eine Serie ähnlicher Deals ein. Bereits in den vergangenen Wochen konnte Carbios führende Kosmetikkonzerne als Kunden gewinnen.

Das große Aber: Wo ist die Fabrik?

Doch hinter dem kommerziellen Erfolg lauert ein massives Problem. Alle Verträge hängen an der geplanten Produktionsanlage in Longlaville – und genau hier stockt das Projekt gewaltig.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Carbios?

Bauverzögerung: Sechs bis neun Monate Verzug wegen Finanzierungslücke• Produktionsstart: Frühestens 2027 statt wie ursprünglich geplant• Finanzierung: Weiterhin nicht vollständig gesichert• Liefertermine: Können nicht wie vereinbart eingehalten werden

Die harte Realität: Carbios kann seine frisch unterschriebenen Verträge erst erfüllen, wenn die Fabrik steht. Und wann das der Fall sein wird, ist völlig offen.

Anleger zwischen Hoffnung und Ernüchterung

Die Marktreaktion spiegelt genau dieses Dilemma wider. Einerseits bestätigen die Deals mit Industrie-Schwergewichten das Potenzial der Technologie und die Nachfrage nach nachhaltigen Recyclinglösungen. Andererseits bleibt die Umsetzung ein großes Fragezeichen.

Entscheidend wird nun sein, wie schnell Carbios die Finanzierungslücke schließen kann. Solange das Geld für den Anlagenbau fehlt, bleiben auch die vielversprechendsten Verträge nur Papiertiger. Der Markt wird in den kommenden Monaten genau beobachten, ob und wann konkrete Fortschritte beim Projekt Longlaville verkündet werden.

Die Frage für Anleger lautet damit: Ist Carbios auf dem Weg zum kommerziellen Durchbruch – oder baut das Unternehmen Luftschlösser?

Anzeige

Carbios-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Carbios-Analyse vom 22. Juli liefert die Antwort:

Die neusten Carbios-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Carbios-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Carbios: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...