
Canopy Growth Aktie: Wandlung verlangt?
03.06.2025 | 15:32
Mit dem heutigen Tag steht eine kritische juristische Frist ins Haus, während die jüngsten Geschäftszahlen die Anleger tief verunsichern. Gerät der Cannabis-Pionier nun endgültig in einen Abwärtsstrudel? Die Entwicklungen deuten auf tektonische Verschiebungen im Finanzgefüge des Unternehmens hin.
Juristischer Showdown: Die Klagefrist läuft heute ab
Für Canopy Growth spitzt sich die Lage zu: Heute, am 3. Juni 2025, endet die Frist für Investoren, sich als Hauptkläger in einer Sammelklage wegen Wertpapierbetrugs zu positionieren. Der Vorwurf wiegt schwer: Das Unternehmen soll zwischen dem 30. Mai 2024 und dem 6. Februar 2025 materiell falsche oder irreführende Aussagen gemacht und nachteilige Fakten über seine Geschäftstätigkeit und Aussichten verschwiegen haben.
Im Zentrum der Anschuldigungen stehen angeblich nicht offengelegte, signifikante Kosten. Diese betreffen sowohl die Produktion von Claybourne Pre-Rolled Joints als auch indirekte Kosten im Zusammenhang mit Storz & Bickel Verdampfern. Laut Klageschrift hätten diese verschwiegenen Kosten die Bruttomargen und das Gesamtergebnis erheblich negativ beeinflussen müssen. Zudem wird dem Unternehmen vorgeworfen, die Wirksamkeit seiner Kostensenkungsmaßnahmen und die Gesundheit seiner Bruttomargen übertrieben dargestellt zu haben. Die Märkte reagierten prompt: Als Canopy Growth am 7. Februar 2025 Finanzzahlen für das dritte Quartal vorlegte, die hinter den Konsensschätzungen zurückblieben und einen Margenrückgang aufgrund dieser Kosten auswiesen, stürzte der Aktienkurs ab.
Finanzieller Gegenwind nimmt zu
Auch die jüngsten Finanzberichte für das vierte Quartal und das gesamte Geschäftsjahr 2025, die am 30. Mai veröffentlicht wurden, zeichnen ein düsteres Bild und verstärken die negative Marktstimmung. Umsatz und Ergebnis je Aktie für das vierte Quartal verfehlten die Analystenerwartungen deutlich. Konkret musste das Unternehmen einen höher als erwarteten Verlust pro Aktie sowie einen enttäuschenden Umsatz melden. Der Margendruck blieb somit ein heiß diskutiertes Thema.
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Obwohl ein Umsatzwachstum von 13 % im Jahresvergleich im kanadischen Medizinalcannabis-Geschäft für das vierte Quartal vermeldet wurde, konnte dieser Lichtblick die Schwächen in anderen Kernsegmenten nicht kompensieren. Die wichtigsten Negativpunkte:
- Deutlicher Umsatzrückgang im Segment Storz & Bickel.
- Anhaltende Herausforderungen in internationalen Märkten wie Polen und Australien.
- Einbruch der internationalen Umsätze (ohne US-CBD) um 23 % im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2025.
Trotz einer Verbesserung des bereinigten EBITDA im Jahresvergleich wurde das Ziel eines positiven bereinigten EBITDA für das gesamte Geschäftsjahr 2025 verfehlt. Zwar konnte die Gesamtverschuldung im Geschäftsjahr 2025 um 293 Millionen Dollar (49 %) reduziert werden, dem stand jedoch ein negativer freier Cashflow gegenüber.
Marktstimmung im Keller – Wie reagieren die Investoren?
Welche Schlüsse zieht der Markt aus dieser Gemengelage? Die Reaktion ließ nicht auf sich warten: Bereits gestern, am Montag, setzte die Aktie von Canopy Growth ihren Abwärtstrend fort. Die Verunsicherung der Investoren speist sich offensichtlich sowohl aus dem anhängigen Rechtsstreit als auch aus tiefgreifenden Bedenken hinsichtlich der finanziellen Überlebensfähigkeit und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens.
Auch Analysten haben ihre Einschätzungen verschärft. Roth Capital beispielsweise senkte kürzlich die Prognose für den Gewinn pro Aktie für das Geschäftsjahr 2025. Piper Sandler bekräftigte zudem die Einstufung "Underweight" für die Papiere. Diese Bewertungen unterstreichen die massiven Zweifel, ob es Canopy Growth gelingen kann, die aktuellen Stürme zu überstehen und seine Finanzkennzahlen in einem hart umkämpften Cannabismarkt zu stabilisieren. Die Aktie notiert bereits deutlich unter ihren Höchstständen vom Jahresanfang und ist damit klar im Abwärtstrend gefangen.
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