BYD Electronic hat seine Aktionäre mit einer ordentlichen Dividende von 0,62 Hongkong-Dollar je Aktie belohnt. Doch statt Freude herrscht Katerstimmung an der Börse. Die Aktie ist zuletzt unter wichtige charttechnische Marken gerutscht, während große Investoren fluchtartig ihre Positionen verkaufen. Steckt mehr dahinter als nur der übliche Post-Dividenden-Blues?

Dividenden-Zahltag mit bitterem Beigeschmack

Heute ist Zahltag: BYD Electronic überweist die bereits seit dem Ex-Dividenden-Tag am 10. Juni eingepreiste Ausschüttung an die Aktionäre. Doch während das Geld fließt, verliert die Aktie weiter an Boden. Analysten verweisen auf bedenkliche Chartsignale – der Kurs ist unter wichtige gleitende Durchschnitte gefallen, was in der technischen Analyse als Verkaufssignal gilt.

Besonders brisant: Kurz vor Handelsschluss sorgte ein Großaktionär mit dem Verkauf eines massiven Aktienpakets für Aufsehen. Das hohe Handelsvolumen während dieser Transaktion deutet darauf hin, dass der Markt nervös reagiert – allerdings überwiegend auf der Verkäuferseite.

Expansion trifft auf Heimatschwäche

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Der Konzern verfolgt eine aggressive internationale Wachstumsstrategie. In Pakistan plant BYD Electronic den Bau einer Produktionsanlage mit beträchtlicher Jahreskapazität – eine Reaktion auf Handelshürden in westlichen Märkten. Parallel dazu verstärkt das Unternehmen massiv sein Händlernetz in Afrika.

Doch ausgerechnet im entscheidenden Heimatmarkt China schwächelt das Geschäft. Zwar zeigten die Zulassungszahlen für Elektrofahrzeuge zuletzt noch ein jährliches Plus, in den vergangenen Wochen ging es jedoch bergab. Diese Entwicklung nährt Zweifel, ob das Wachstum im Heimatmarkt ins Stocken gerät. Das Unternehmen versucht mit neuen, innovativen Modellen gegenzusteuern.

Die Frage bleibt: Können die Expansionspläne die Schwäche daheim kompensieren – oder signalisiert der Großinvestor-Exodus bereits das Ende der Wachstumsfantasie?

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