BYD feiert Produktionsrekorde, doch die Aktie kommt nicht in Fahrt. Während das 15-millionste Fahrzeug vom Band läuft, sorgen aggressive Preissenkungen im Ausland für Sorgenfalten bei Anlegern. Geht die massive Expansion auf Kosten der Profitabilität?

Rekordjagd trifft auf Kursverluste

Die operativen Kennzahlen des chinesischen Marktführers sind beeindruckend. Am 18. Dezember lief im Werk Jinan das 15-millionste New Energy Vehicle (NEV) vom Band. Für den Sprung von 10 auf 15 Millionen Einheiten benötigte der Konzern lediglich 13 Monate. Auch die Verkäufe bis November legten um 11,3 Prozent auf 4,18 Millionen Fahrzeuge zu, wobei das Auslandsgeschäft besonders stark wuchs.

Dieser operative Erfolg steht jedoch in hartem Kontrast zur Stimmung am Finanzmarkt. Die an der Hongkonger Börse notierten Anteile verloren in den letzten 90 Tagen rund 17 Prozent an Wert. Der Markt sieht die Diskrepanz zwischen Volumenwachstum und Börsenkurs zunehmend kritisch.

Margendruck durch Preiskampf

Hauptursache für die Skepsis sind die sinkenden Margen. Um Marktanteile im Export zu sichern, greift BYD zu drastischen Mitteln: In Thailand wurden die Preise für die Seal-E Limousine um bis zu 38 Prozent gesenkt. Diese Strategie deutet darauf hin, dass das Management bereit ist, für das Wachstum Profitabilität zu opfern.

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Das macht die Bewertung der Aktie angreifbar. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 20,2 notiert BYD über dem Branchendurchschnitt von 18,9. Investoren hinterfragen zunehmend, ob dieser Aufschlag angesichts der Preissenkungen noch gerechtfertigt ist.

Entwarnung in Italien, Druck in UK

Zumindest auf regulatorischer Ebene gab es am 19. Dezember positive Nachrichten. Die italienische Wettbewerbsbehörde stellte ihre Untersuchungen gegen BYD und andere Hersteller ein, nachdem sich die Unternehmen zu transparenteren Verbraucherinformationen verpflichtet hatten. Finanzielle Strafen blieben aus.

Gleichzeitig verschärft sich der Wettbewerb in Europa. Zwar führt BYD in Großbritannien mit über 43.000 verkauften Fahrzeugen noch das Feld der chinesischen Hersteller an, doch neue Akteure holen auf. Daten von Google zeigen, dass die Marke Jaecoo beim Suchinteresse der Briten bereits an BYD vorbeigezogen ist, was den Kampf um die Aufmerksamkeit der Kunden unterstreicht.

Das Unternehmen hält ungeachtet dieser Herausforderungen an seinem Investitionskurs fest und steigerte die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in den ersten drei Quartalen um 31 Prozent. Für Anleger bleibt die entscheidende Abwägung bestehen: Kann das starke Volumenwachstum den anhaltenden Margendruck kompensieren, oder erzwingt der Preiskampf eine weitere Korrektur der hohen Bewertung?

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