BYD meldet heute einen historischen Produktionsmeilenstein, eine neue globale Partnerschaft und Fortschritte bei der Datensicherheit in China. Gleichzeitig verschärft der Konzern seinen Preiskurs in wichtigen Auslandsmärkten wie Thailand – mit möglichen Folgen für die Marge.

  • 15 Millionen produzierte New Energy Vehicles (NEV)
  • 4,182 Millionen verkaufte Fahrzeuge von Januar bis November
  • Deutliche Preissenkung beim Seal in Thailand
  • 43 Modelle bestehen chinesische Datensicherheitsprüfungen

Produktionsrekord und wachsende Exporte

Am 18. Dezember fertigte BYD sein 15-millionstes NEV, ein Denza N8L SUV, im Werk Jinan. Der Sprung von 10 auf 15 Millionen Einheiten gelang binnen nur 13 Monaten und unterstreicht das stark ausgeweitete Produktionsvolumen.

Von Januar bis November 2025 verkaufte BYD 4,182 Millionen Fahrzeuge, ein Plus von 11,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders dynamisch entwickelt sich das Auslandsgeschäft: 917.000 Fahrzeuge gingen in diesem Zeitraum in den Export und übertrafen damit bereits das gesamte Exportvolumen des Jahres 2024.

An der Börse in Hongkong notieren die Aktien heute um 93,90 HK-Dollar, die US-ADRs handeln nahe 12,02 US-Dollar. Der Markt verarbeitet damit gleichzeitig das hohe Wachstumstempo und den zunehmend offensiven Preiskurs in Asien.

Kooperation mit Fosun und Datensicherheit

Strategisch erweitert BYD sein Ökosystem über eine neue Partnerschaft mit Fosun International. Am 18. Dezember bestätigten beide Seiten eine globale strategische Allianz unter dem Motto „Mobility + Vacation“. Ziel ist es, die mehr als 70 Reise- und Freizeitziele aus dem Fosun-Portfolio mit der Basis von 15 Millionen BYD-Nutzern und rund 20 Millionen Mitgliedern der Foryou-Club-Plattform zu verknüpfen.

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Gleichzeitig meldet BYD Fortschritte auf regulatorischer Seite: 43 Fahrzeugmodelle haben die jüngste freiwillige Datensicherheitsprüfung für die Automobilindustrie in China bestanden. Abgedeckt sind unter anderem die Anonymisierung von Gesichtsdaten sowie der Umgang mit Daten aus dem Fahrzeuginnenraum. Diese Compliance gilt als wichtige Voraussetzung, um erweiterte Smart-Driving-Funktionen im streng regulierten chinesischen Markt breiter auszurollen.

Aggive Preisstrategie und neue Projekte

In Südostasien verschärft BYD den Wettbewerb über deutliche Rabatte. Berichte vom 18. Dezember sprechen von Preissenkungen von bis zu 38 % für die elektrische Limousine Seal in Thailand. Offiziell zielt der Schritt auf Lagerabbau und eine Stärkung des Marktanteils. Analysten diskutieren jedoch, inwieweit sich solche Maßnahmen kurzfristig belastend auf die Marge je Fahrzeug auswirken.

Im Nutzfahrzeugbereich baut BYD seine Position in Indien aus. Das dortige EV-Startup Qucev hat am 19. Dezember 15 Millionen US-Dollar in einer Series-B-Finanzierungsrunde eingesammelt. Die Mittel sollen gezielt eine Zusammenarbeit mit BYD bei Entwicklung und lokaler Montage von elektrischen Traktoren, Lkw und Bussen finanzieren.

Einordnung und Wettbewerb

Mit 15 Millionen produzierten NEVs liegt BYD beim kumulierten Volumen klar vor vielen traditionellen Herstellern und reinen Elektroauto-Anbietern. Möglich wurde dies auch durch hohe Ausgaben in Forschung und Entwicklung: Die kumulierten F&E-Investitionen übersteigen inzwischen 220 Milliarden RMB. Allein in den ersten drei Quartalen 2025 flossen 43,75 Milliarden RMB in F&E, ein Anstieg um 31 % gegenüber dem Vorjahr. Diese Mittel unterstützen schnelle Modellzyklen und stärken den Geschwindigkeitsvorteil bei der Umsetzung neuer Produkte.

Der Wettbewerb bleibt dennoch intensiv. Während BYD bei Datensicherheit Fortschritte meldet, haben Wettbewerber wie Changan und BAIC am 18. Dezember als erste Hersteller Produktionsfreigaben für Level-3-Autonomiefunktionen in China erhalten. Damit deutet sich an, dass der nächste zentrale Wettlauf 2026 weniger über reines Hardware-Volumen, sondern stärker über Software- und Autonomiekompetenz entschieden werden dürfte.

Ausblick auf 2026

In den kommenden Monaten rücken neue Hybridmodelle der Atto-Reihe in den Fokus, die für 2026 angedeutet wurden. An der Börse konsolidiert die Aktie technisch, während Häuser wie Citic Securities und CLSA ihre Kaufempfehlungen Mitte Dezember bestätigt haben. Entscheidend für die Ergebnisentwicklung zum Jahresende wird sein, wie sich die deutlichen Preissenkungen in Exportmärkten wie Thailand auf die Q4-Margen auswirken und in welchem Umfang das starke Volumenwachstum, untermauert durch den 15-Millionen-Meilenstein, niedrigere Durchschnittspreise ausgleichen kann.

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