BYD geht mit einem klaren Kontrast zur Konkurrenz ins neue Jahr. Während viele westliche E-Autobauer mit Preisdruck, Lieferproblemen und schwacher Nachfrage kämpfen, nutzt der chinesische Hersteller seine starke Position für Preiserhöhungen und eine zügige Expansion in Europa. Für den Markt zeichnet sich damit eine deutliche Spreizung zwischen Gewinnern und Verlierern im EV-Sektor ab.

Preiserhöhungen ab Januar

Im Mittelpunkt steht aktuell die Entscheidung, die Fahrzeugpreise ab dem 1. Januar 2026 anzuheben. Betroffen sind ausgewählte Modelle, darunter der Sealion 7.

In einigen Märkten sollen die Preise um bis zu 2 % steigen. Begründet wird dies mit schwankenden Beschaffungskosten, logistischen Herausforderungen und Wechselkurseffekten. Während viele Wettbewerber Rabatte gewähren müssen, um ihre Lager zu räumen, setzt BYD also auf Preisanpassungen nach oben – ein Hinweis auf die eigene Preissetzungsmacht.

Damit stellt sich der Konzern bewusst gegen den vorherrschenden Trend sinkender Verkaufspreise, der den Sektor im späten Jahresverlauf 2025 geprägt hat und die Margen vieler Hersteller belastet.

Rekordanteile in Europa

Die Preispolitik wird durch starke Marktanteilsgewinne in wichtigen Exportmärkten unterfüttert. Aktuelle Daten zeigen, dass chinesische Marken, angeführt von BYD, im November einen Rekordanteil von 12,8 % am europäischen Markt für Elektrofahrzeuge erreicht haben.

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Besonders bemerkenswert: Dieses Wachstum erfolgt trotz der seit 2024 geltenden EU-Zölle. BYD hat diese Zusatzkosten in Kauf genommen und gleichzeitig die Stückzahlen deutlich hochgefahren. Berichte deuten auf kräftige Absatzsteigerungen in Europa hin, die maßgeblich zum Erfolg chinesischer Hersteller in der Region beitragen.

Im Vereinigten Königreich könnten chinesische Marken im kommenden Jahr laut Prognosen bereits für jedes zehnte neu zugelassene Auto stehen. Im Gegenzug soll Tesla in Europa im gleichen Zeitraum rund 12 % Verkaufsrückgang verzeichnet haben.

Stabiler Heimatmarkt und Technologie-Fokus

Auch im Heimatmarkt China bleibt die Grundlage solide. Zwischen dem 1. und 28. Dezember 2025 lag der Einzelhandelsabsatz von New Energy Vehicles (NEVs) bei 1,19 Millionen Fahrzeugen – ein Plus von 5 % gegenüber dem Vorjahr.

Parallel richtet das Management den Blick klar auf technologische Vorsprünge. Für Ende Februar 2026 ist ein größerer „Tech Day“ angesetzt. Erwartet werden Neuigkeiten zu Batterietechnologien mit höherer Energiedichte und zur Integration von Funktionen für autonomes Fahren. Ziel ist es, den Abstand zu traditionellen Autokonzernen bei Kerntechnologien weiter zu vergrößern.

Wichtige Eckpunkte im Überblick

  • Preiserhöhungen: Ab 1. Januar 2026 steigen die Preise ausgewählter Modelle wie des Sealion 7.
  • Europa-Wachstum: Chinesische Hersteller sichern sich, angeführt von BYD, 12,8 % Marktanteil im europäischen EV-Markt.
  • Inlandsabsatz: NEV-Einzelverkäufe in China steigen im Dezember um 5 % gegenüber dem Vorjahr (Daten bis 28. Dezember).
  • Sektor-Spreizung: BYD legt zu, während Tesla mit Kursrückgang, Lieferverfehlungen und einem geplatzten 2,9-Milliarden-Dollar-Batteriedeal kämpft.

BYD versus Tesla

Das Auseinanderlaufen der Entwicklung von BYD und Tesla prägt derzeit die Wahrnehmung am Markt. Tesla hatte am 31. Dezember mit einem Rückgang der Aktie um 2,6 % zu kämpfen, ausgelöst durch eine geplatzte Batterie-Liefervereinbarung im Volumen von 2,9 Milliarden US-Dollar und verfehlte Auslieferungsziele.

BYD zeigt sich dagegen widerstandsfähiger: Der Konzern setzt Preiserhöhungen durch, gewinnt Marktanteile in einem regulativ anspruchsvollen Umfeld wie Europa und profitiert von einem wachsenden Heimatmarkt. Diese Kombination deutet auf eine gewisse Entkopplung von der allgemein skeptischen Stimmung gegenüber dem EV-Sektor hin.

Im ersten Quartal 2026 richtet sich der Blick nun vor allem auf zwei Punkte: Wie nehmen Kunden die neuen Preise an, und welche konkreten Technologieankündigungen folgen auf dem Tech Day im Februar? Die robuste Entwicklung Ende 2025 stützt die Ansicht, dass BYDs vertikal integriertes Geschäftsmodell – von Batterieproduktion bis Logistik – weiterhin einen stabilisierenden Schutzschild gegen die Volatilität im Elektromobilitätssektor bietet.

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