Der weltgrößte Elektroautohersteller weitet sein Geschäft aus. BYD kündigte gestern gleich zwei strategische Schritte an: eine Kooperation im Bereich Marine-Batterien und konkrete Fortschritte beim Türkei-Werk. Beide Projekte zeigen, wie der chinesische Konzern seine Präsenz jenseits des Pkw-Marktes ausbaut.

Einstieg ins Marine-Geschäft

BYD Energy Storage und der norwegische Spezialist Corvus Energy haben am 10. Dezember eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Partnerschaft zielt auf Batterielösungen für die Schifffahrt ab. BYD steuert seine Lithium-Eisenphosphat-Technologie bei, Corvus bringt Erfahrung in der Systemintegration und Kundenzugang mit.

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Ole Jacob Irgens, Chef von Corvus Energy für Europa, Naher Osten und Asien, sieht in der Zusammenarbeit einen klaren Vorteil: "Wir kombinieren unser maritimes Know-how mit BYDs Innovationskraft und globaler Lieferkette." Erste Produkte sollen im vierten Quartal 2026 ausgeliefert werden.

Der Schritt erschließt BYD einen wachsenden Markt. Die Schifffahrtsbranche steht unter Druck, Emissionen zu senken – Marine-Batterien werden zunehmend nachgefragt. Für BYD bedeutet das eine Diversifikation über das Autogeschäft hinaus, wo der Konzern in den ersten neun Monaten 2025 bereits 113 GWh an Traktionsbatterien produzierte.

Türkei-Werk nimmt Fahrt auf

Parallel dazu gewinnt das geplante Werk in der Türkei an Dynamik. Nach einer Phase der Verlangsamung besuchte vor rund zwei Wochen eine BYD-Delegation türkische Zulieferer, wie Yakup Birinci, Präsident des türkischen Zuliefererverbands TAYSAD, bestätigte.

Die Eckdaten des Projekts:

  • Investitionsvolumen: 1 Milliarde US-Dollar
  • Kapazität: 150.000 Elektro- und Hybridfahrzeuge pro Jahr
  • Standort: Manisa
  • Geplante Inbetriebnahme: Ende 2026
  • Arbeitsplätze: bis zu 5.000

Birinci zeigt sich optimistisch: "Wir setzen auf Erfahrung, nicht auf Hoffnung." Er verweist auf frühere Investitionen von Toyota und Hyundai, die türkischen Zulieferern den Zugang zu globalen Wertschöpfungsketten ermöglichten.

Das Werk ist Teil von BYDs Expansionsstrategie. Laut einem Citi-Bericht vom November plant der Konzern, 2026 zwischen 1,5 und 1,6 Millionen Fahrzeuge im Ausland zu verkaufen – deutlich mehr als die erwarteten 900.000 bis 1 Million Einheiten in diesem Jahr. Die Produktion in der Türkei verschafft BYD Zugang zum europäischen Markt und umgeht zugleich EU-Zölle auf chinesische Importe.

Ausblick

Die nächsten Quartalszahlen legt BYD am 31. März 2026 vor. Analysten dürften dann genau auf die Entwicklung der Auslandsverkäufe und den Fortschritt der internationalen Werke achten. Die Marine-Partnerschaft könnte mittelfristig eine zusätzliche Einnahmequelle erschließen, spürbare finanzielle Effekte werden jedoch frühestens 2026 erwartet.

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