Die BYD-Aktie startet turbulent in die neue Woche. Während der größte Fahrzeugrückruf in der Unternehmensgeschichte am Freitag für Verunsicherung sorgt, unterstreichen zeitgleich positive Meldungen zur globalen Expansion die strategische Ausrichtung des E-Auto-Herstellers.

Größter Rückruf erschüttert Vertrauen

Am Freitag meldete BYD den Rückruf von über 115.000 Fahrzeugen in China aufgrund erheblicher Sicherheitsbedenken. Betroffen sind 44.535 Tang Plug-in-Hybride aus den Baujahren 2015 bis 2017, bei denen Konstruktionsfehler im Antriebsmotor-Controller zu Funktionsstörungen führen könnten. Zusätzlich werden 71.248 Yuan Pro Elektrofahrzeuge aus den Jahren 2021 bis 2022 zurückgerufen, bei denen Probleme mit der Batterieabdichtung Wassereintritt ermöglichen könnten.

Die Nachricht traf die Aktie unmittelbar: An der Hongkonger Börse verbilligte sich das Papier um etwa 2,7 Prozent. Dieser größte Rückruf in der Unternehmensgeschichte wirft kritische Fragen zur Qualitätskontrolle auf - genau zu dem Zeitpunkt, an dem BYD den Aufbau einer globalen Premium-Marke vorantreibt.

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Expansion trotz heimischer Turbulenzen

Kann die internationale Offensive die heimischen Probleme kompensieren? Während der Rückruf für negative Schlagzeilen sorgt, mehren sich die Signale für eine aggressive globale Expansion. Goldman Sachs listete BYD heute unter 25 chinesischen Unternehmen auf, die von Auslandsgeschäften profitieren sollen - mit Verweis auf Kostenvorteile und eine starke Lieferketten-Position.

Die Beweise für die Internationalisierungsstrategie häufen sich:
* Aufbau von bis zu 300 Schnellladestationen in Südafrika bis Ende 2026
* Neue Finanzierungspartnerschaft mit Stanbic IBTC Bank in Nigeria
* Start eines Elektro-Taxi-Programms in Mexiko mit 3.000 BYD Dolphin Mini Einheiten

Wende oder weiterer Abschwung?

Der Rückruf kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: BYD kämpft im heimischen chinesischen Markt mit einer erbitterten Preisschlacht, die Margen unter Druck setzt und den Wettbewerb verschärft. Gleichzeitig verlangsamt sich das Umsatzwachstum im Heimatmarkt erstmals seit 18 Monaten.

Die Expansion in Schwellenmärkte wie Südafrika, Nigeria und Mexiko erscheint da als logischer Schachzug. Doch wie wirken sich die Qualitätsprobleme auf die internationale Reputation aus? Die Antwort könnte der nächste Quartalsbericht liefern, der zwischen dem 29. und 31. Oktober erwartet wird. Dann wird sich zeigen, ob die Erträge aus der globalen Offensive die Kosten des Rückrufs aufwiegen können.

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