BYD-Aktie: Historische Meldung!

BYD ist immer noch nicht in Form. Die Aktie gewann gestern gerade einmal rund 0,05 %. Sie kommt auf einen Kurs von 10,29 Euro. Das reicht gerade einmal, um nicht unter die charttechnisch bedeutende Marke von 10 Euro zu rutschen. Das mag auf der einen Seite eine gute Nachricht sein. Die Tendenz zeigt jedoch seit Anfang September bereits radikal abwärts.

Dabei hat das Unternehmen durchaus interessante Zahlen im Gepäck. Im November verkaufte der Konzern rund 480.000 Fahrzeuge mit alternativem Antrieb. Kein anderer Monat des Jahres erreichte dieses Niveau. Die Produktions und Absatzmaschine lief auf Hochtouren. BYD meldete einen neuen Exportrekord, so hieß es vor wenigen Tagen.

Zudem hat BYD nun, wie es hieß, gemeldet, das 15.Millionste Fahrzeug mit neuem Antrieb sei fertig gestellt worden. Von 10 auf 15 Millionen Fahrzeuge benötigte die BYD gerade einmal 13 Monate. Es geht massiv voran.

BYD: Man kann es auch anders sehen

Unter der Oberfläche zeigt sich jedoch eine Verschiebung. Auf dem chinesischen Markt meldete BYD zum dritten Mal in Folge niedrigere Verkaufszahlen als im Vorjahr. Der Wettbewerb verschärfte sich deutlich. Preisaktionen und neue Modelle der Konkurrenz begrenzen den Spielraum des Marktführers.

Konzernchef Wang Chuanfu benannte das Problem offen. Technologische Unterschiede verlieren an Wirkung. Fahrzeuge ähneln sich stärker, Entwicklungszyklen verkürzen sich. Der Wettbewerb verlagert sich zunehmend auf Preise, Produktionskosten und Geschwindigkeit.

BYD reagiert mit einer klaren Priorität. Der Konzern richtet den Fokus stärker auf internationale Märkte. Die Exporte steigen, während die Bedeutung des Heimatmarktes relativ sinkt. Europa nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein.

Daher werden neue Fabriken in Europa gebaut. Diese Strategie soll Risiken aus Handelskonflikten reduzieren und den Zugang zu regionalen Märkten sichern. Lokale Fertigung ermöglicht zudem eine bessere Anpassung an regulatorische Vorgaben.

Aktuell indes hat die BYD noch ein neues Problem in Europa: Die Diskussion um die Verbrennermotoren. Es gibt Lockerungen, die BYD nicht gefallen müssen. Der Ausbruch am Aktienmarkt bleibt daher aktuell noch immer aus.