BYD Aktie: Buffett steigt nach 17 Jahren komplett aus

Warren Buffetts Berkshire Hathaway hat seine komplette Beteiligung am chinesischen Elektroautobauer BYD verkauft und beendet damit eine 17-jährige Investitionsreise mit über 3.800% Rendite. Die Aktie gerät unter Druck – doch steckt noch mehr dahinter?
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Berkshires Energiesubsidiar weist den BYD-Anteil nun mit null Dollar aus, nachdem er Ende 2024 noch 415 Millionen Dollar wert war. Der ursprüngliche Einstieg erfolgte im September 2008 für 230 Millionen Dollar bei rund 225 Millionen Aktien – damals ein 10%-Anteil auf Empfehlung von Charlie Munger.
Börse reagiert mit sofortigem Abverkauf
Die Hongkonger BYD-Aktie brach nach der Nachricht um bis zu 3,6% ein und gehörte damit zu den schwächsten Werten im chinesischen Aktienindex. Der Schlusskurs bei 110,50 HK-Dollar bedeutete einen Rückgang gegenüber 113,50 HK-Dollar.
Die Marktreaktion im Überblick:
- Intraday-Verlust von 3,6% in Hongkong
- Handelsvolumen erreichte 12,7 Millionen Aktien
- Marktkapitalisierungseinbuße von mehreren Milliarden Dollar
Operative Probleme belasten das Geschäft
Doch Buffetts Ausstieg ist nur ein Problem von vielen. BYD kämpft mit deutlichen operativen Schwierigkeiten und senkte kürzlich das Jahresziel um bis zu 16% auf 4,6 Millionen Fahrzeuge.
Die Heimatmärkte, die fast 80% des Umsatzes ausmachen, schrumpfen seit vier Monaten in Folge. Erstmals seit dreieinhalb Jahren fiel auch der Quartalsgewinn und verfehlte die Analystenschätzungen deutlich.
Bis Juli verkaufte das Unternehmen lediglich 2,49 Millionen Fahrzeuge – gerade einmal 45% des reduzierten Jahresziels von 5,5 Millionen Einheiten. Selbst die niedrigeren Erwartungen scheinen kaum erreichbar.
Europa als Lichtblick in schwierigen Zeiten
Während die Heimatmärkte schwächeln, zeigt BYD in Europa beeindruckende Fortschritte. In Spanien erreichte der Konzern im Juli 2025 bereits 10% Marktanteil – doppelt so viel wie im europäischen Durchschnitt und mehr als Tesla.
Die aggressive Preisstrategie zahlt sich aus: Der BYD Seal U DM-I startet in Spanien bei rund 30.000 Euro, während vergleichbare Plug-in-Hybride von Volkswagen und Peugeot über 40.000 Euro kosten.
Was bedeutet Berkshires kompletter Rückzug?
Der vollständige Ausstieg beseitigt einen Belastungsfaktor, der die Aktie seit 2022 drückte, als Berkshire begann, seine Position schrittweise zu reduzieren. Jede Verkaufsankündigung hatte für neue Unsicherheit gesorgt.
BYDs Management reagierte diplomatisch mit einem Dank an Berkshire für "Investition, Hilfe und Begleitung über die vergangenen 17 Jahre" – ein Hinweis darauf, dass der Ausstieg intern erwartet wurde.
Das Ende des Verkaufsdrucks könnte der Aktie kurzfristig helfen, doch die fundamentalen Geschäftsprobleme bleiben das zentrale Thema für Investoren.
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