BYD Aktie: Buffett-Schock erschüttert Anleger

Der chinesische Elektroauto-Riese BYD erlebt schwere Zeiten. Nach 15 Jahren steigt Warren Buffetts Berkshire Hathaway komplett aus der Beteiligung aus. Die Aktie stürzte daraufhin um 3,4% ab und zählt zu den größten Verlierern im Hang Seng China Enterprises Index.
Berkshire macht nach 15 Jahren Schluss
Berkshire Hathaway hat seine gesamte BYD-Position verkauft, wie ein Sprecher des Omaha-Konzerns bestätigte. Damit endet eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte: 2008 investierte Buffett noch 232 Millionen Dollar für 8,25% an dem damals unbekannten chinesischen Unternehmen.
Auf dem Höhepunkt im Juni 2022 war die Beteiligung 9 Milliarden Dollar wert. Berkshire dürfte rund 7 Milliarden Dollar Gewinn eingestrichen haben – das entspricht einer 30-fachen Rendite. Bereits seit August 2022 reduzierte das Unternehmen die Position systematisch um 76%.
45 Milliarden Dollar Börsenkapitalisierung verschwinden
Der Buffett-Ausstieg trifft BYD in einer ohnehin schwierigen Phase. Seit dem Allzeithoch vor vier Monaten hat das Unternehmen 45 Milliarden Dollar an Börsenwert verloren. Die Hongkonger Aktie fiel um mehr als 30% von ihren Höchstständen.
Die Probleme häufen sich:
- Kürzung des Jahresziels von 5,5 auf 4,6 Millionen Fahrzeuge
- 30% Gewinneinbruch im zweiten Quartal – der erste Rückgang seit drei Jahren
- Verschärfter Preiskampf im chinesischen EV-Markt
- Veraltende Produktpalette mit verschobenen Modellstarts
Konkurrenz holt massiv auf
"Kein Hersteller kann seinen Produktzyklus ewig stark halten – auch BYD nicht", warnt Xiao Feng von CLSA Hong Kong. BYDs Angebot sei seit der Dominanz zwischen 2018 und 2024 veraltet. Käufer wendeten sich neuen Gesichtern wie Geely und Leapmotor zu.
Tatsächlich erobern Rivalen wie Geely Automobile und Zhejiang Leapmotor Technology mit frischen Modellen und aggressiven Preisstrategien Marktanteile. Die Analystenstimmung hat sich drastisch verschlechtert – die Verkaufsempfehlungen erreichen den höchsten Stand seit 2022.
Europa als Hoffnungsträger?
Kann die internationale Expansion die Verluste kompensieren? BYD plant, bis 2028 alle Europa-Fahrzeuge lokal zu produzieren. Das ungarische Werk soll Ende 2025 anlaufen und EU-Zölle umgehen.
Goldman Sachs prognostiziert für 2025 ein Übersee-Volumen von 900.000 bis 1 Million Einheiten – mehr als das ursprüngliche Ziel von 800.000. Im Mai überholte BYD erstmals Tesla bei den europäischen E-Auto-Registrierungen.
Entscheidende Wochen stehen bevor
Am 28. Oktober legt BYD die Quartalszahlen vor. Investoren werden genau auf Margenentwicklung, Absatzmix und die Prognose für 2026 achten. Der Wegfall von Berkshire als stabilem Ankeraktionär belastet zusätzlich.
Ob BYD die Trendwende schafft, hängt vom Erfolg der Europa-Expansion und den neuen Modellen ab, die 2026 starten sollen. Die technischen Fähigkeiten und Produktionskapazitäten sind vorhanden – doch der Markt verlangt nach schnellen Erfolgen.
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