Ein Aktiensplit sollte eigentlich eine reine Paperback-Aktion sein - doch bei BYD-Aktionären in Deutschland herrscht derzeit komplettes Chaos. Der chinesische E-Auto-Riese hatte im Juni seinen Split durchgeführt, die neuen Aktien kamen aber erst im August bei den Anlegern an. Der wahre Schock folgte dann beim Blick auf die Steuerabrechnung: Viele Depots versteuerten den Split als Dividende.

Normalerweise ist ein Aktiensplit steuerneutral - schließlich verändert sich nur die Anzahl der Papiere, nicht deren Gesamtwert. Doch offenbar behandelten deutsche Banken die BYD-Aktion anders. Die Folge: Anleger müssen Abgeltungssteuer auf vermeintliche Kapitaleinkünfte zahlen, obwohl gar keine Erträge geflossen sind.

Warum besteuert Deutschland plötzlich Aktiensplits?

Die Verwirrung entstand durch die komplexe Struktur chinesischer Börsennotierungen. BYD ist sowohl in Hongkong als auch in Shenzhen gelistet, was zu unterschiedlichen Behandlungen durch deutsche Depotbanken führte. Einige Institute erkannten die Aktion nicht als regulären Split, sondern als Kapitalmaßnahme mit steuerlichen Konsequenzen.

Besonders bitter: Die Steuerbelastung trifft Anleger zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Der chinesische Automarkt steht unter enormem Konkurrenzdruck, wie aktuelle Analysten-Downgrades bei Wettbewerbern wie Li Auto zeigen. JPMorgan stufte das Unternehmen wegen verstärkten Wettbewerbs von "Overweight" auf "Neutral" herab und verwies explizit auf den Druck durch BYD und andere heimische Hersteller.

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Die gute Nachricht: Betroffene Anleger müssen die unrechtmäßige Besteuerung nicht hinnehmen. Über Freistellungsaufträge oder korrigierte Steuerbescheinigungen lassen sich die Abzüge rückgängig machen. Entscheidend ist, dass Anleger aktiv bei ihrer Bank nachfragen und auf eine Korrektur der Abrechnung bestehen.

Das Timing des Chaos könnte kaum ungünstiger sein. Während Tesla mit seinen Robotaxi-Plänen die Schlagzeilen dominiert und sich als Tech-Konzern neu erfindet, kämpfen chinesische Hersteller wie BYD um Marktanteile im heimischen Markt. Der administrative Aufwand durch das Split-Debakel dürfte deutsche Anleger zusätzlich verunsichern.

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