Die aktuellen Daten für den chinesischen Automarkt zeigen für BYD ein zweigeteiltes Bild. Während das Unternehmen im Ausland massive Erfolge feiert, kämpft es im Heimatmarkt China mit Sättigungstendenzen und neuen regulatorischen Hürden. Investoren stehen vor der Frage: Kann die aggressive internationale Expansion die nachlassende Dynamik und den schwindenden politischen Rückenwind im Inland kompensieren?

Rückgang im Kernmarkt

Die am heutigen Montag veröffentlichten Daten der China Passenger Car Association (CPCA) verdeutlichen die schwierige Lage. Der gesamte Einzelhandelsabsatz für Personenkraftwagen in China sank im November um 8,5 Prozent auf 2,24 Millionen Einheiten. Auch BYD konnte sich diesem Abwärtstrend nicht entziehen.

Mit 480.186 verkauften Fahrzeugen ("New Energy Vehicles") verzeichnete der Branchenprimus einen Rückgang von 5,25 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies ist bereits der dritte Monat in Folge, in dem der Absatz im Jahresvergleich schrumpft. Ein genauerer Blick auf die Zahlen offenbart eine interessante Verschiebung: Während reine Elektroautos (BEV) um knapp 20 Prozent zulegten, brach das Geschäft mit Plug-in-Hybriden (PHEV) – einst ein starker Wachstumsmotor – um über 22 Prozent ein.

Massive Gewinne im Exportgeschäft

Im starken Kontrast zur heimischen Flaute steht die Entwicklung im Ausland. BYD exportierte im November 131.935 Fahrzeuge, was einer Steigerung von 326 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

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Diese Leistung übertrifft den breiten Markttrend deutlich. Während die chinesischen Autoexporte insgesamt um rund 52,4 Prozent stiegen, konnte BYD sein Volumen mehr als verdreifachen. Diese Zahlen unterstreichen die Dringlichkeit und den Erfolg der internationalen Strategie, um die Schwäche im Inland auszugleichen.

Regulatorischer Gegenwind und Rückruf

Neben den Absatzzahlen belasten strukturelle Nachrichten die Stimmung. Berichten von Reuters zufolge wurden Elektrofahrzeuge im neuen Fünfjahresplan Pekings von der Liste der "strategischen Industrien" gestrichen. Dieser politische Kurswechsel deutet darauf hin, dass die staatliche Priorisierung und die Subventionen, die den Sektor jahrelang befeuert haben, zurückgefahren werden könnten.

Zusätzlich sorgen operative Probleme für Unruhe. BYD musste einen Rückruf für knapp 89.000 Einheiten des beliebten Modells Qin PLUS DM-i starten. Grund sind Mängel am Emissionskontrollsystem. Die Behebung dieser Fehler wird sich voraussichtlich bis ins Jahr 2026 ziehen, was kurzfristig auf die Margen drücken dürfte.

Fazit

Die Situation bei BYD ist von einer klaren Diskrepanz geprägt: Einerseits drohen im Inland durch Marktsättigung und wegfallenden politischen "Welpenschutz" weitere Bremsspuren. Andererseits beweist das Unternehmen durch das dreistellige Exportwachstum, dass seine Produkte global konkurrenzfähig sind. Der weitere Kurs der Aktie hängt nun davon ab, ob das internationale Geschäft schnell genug skaliert werden kann, um die strukturellen Probleme im Heimatmarkt zu überlagern.

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