BYD Aktie: Absatz rückläufig
BYD gerät unter Druck. Chinas größter Elektroautobauer meldet den dritten Monat in Folge rückläufige Verkaufszahlen – und muss zugleich fast 89.000 Fahrzeuge wegen Batterieproblemen zurückrufen. Die Kombination aus schrumpfendem Absatz und Qualitätsmängeln belastet die Aktie, die bereits 38 Prozent unter ihrem Jahreshoch notiert.
Verkaufszahlen zeigen Trendwende
Im November 2025 lieferte BYD 480.186 Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge aus – der höchste Monatswert des Jahres. Dennoch liegt das Ergebnis 5,25 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Damit setzt sich die Absatzschwäche fort, die im September begann.
Wichtigste Kennzahlen:
- Gesamtabsatz: 480.186 Fahrzeuge (-5,25% zum Vorjahr)
- Reine E-Autos: 237.540 Einheiten (+19,9%)
- Plug-in-Hybride: 237.381 Einheiten (-22,4%)
- Export: 131.935 Fahrzeuge (Monatsrekord)
- Jahresabsatz: 4,182 Millionen Fahrzeuge (+11,3%)
Besonders auffällig: Während reine Elektroautos deutlich zulegen, brechen die Verkäufe von Plug-in-Hybriden massiv ein. Das deutet auf verschobene Kundenpräferenzen innerhalb des BYD-Portfolios hin.
Batterierückruf belastet Image
Ende November ordnete Chinas Marktaufsicht den Rückruf von 88.981 Qin Plus DM-i Plug-in-Hybriden an. Betroffen sind zwischen Januar 2021 und September 2023 produzierte Fahrzeuge.
Das Problem: Inkonsistenzen bei der Batterieproduktion können die Leistung begrenzen. Im Extremfall verlieren die Fahrzeuge die Fähigkeit, im reinen Elektromodus zu fahren. BYD behebt den Mangel durch Software-Updates und kostenlosen Batterietausch.
Mit diesem Rückruf hat BYD 2025 bereits über 210.000 Fahrzeuge zurückgerufen – nach 115.000 Tang- und Yuan-Pro-Modellen im Oktober.
Technologieoffensive angekündigt
Auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 5. Dezember erklärte Chairman Wang Chuanfu die Absatzschwäche mit regulären Produktzyklen, nachlassendem Technologievorsprung und zunehmender Produkthomogenität in der Branche. Wang kündigte die baldige Präsentation neuer Technologien an.
BYD beschäftigt rund 120.000 Ingenieure und will in den kommenden zwei bis drei Jahren die Investitionen in Elektrifizierung und intelligente Fahrzeugtechnologie verstärken.
Export als Lichtblick
Der internationale Absatz wächst kräftig. Im November exportierte BYD 131.935 Fahrzeuge – ein Plus von 326 Prozent zum Vorjahr und 57 Prozent zum Vormonat. Im Gesamtjahr wurden bislang 912.911 Fahrzeuge exportiert.
Laut Citibank peilt das Management für 2026 einen Auslandsabsatz von 1,5 bis 1,6 Millionen Fahrzeugen an, nach erwarteten 900.000 bis eine Million in diesem Jahr.
Wettbewerb verschärft sich
Der chinesische Automarkt schwächelt. Im November sanken die Pkw-Verkäufe in China um 8,5 Prozent – der stärkste Rückgang seit zehn Monaten. Einheimische Wettbewerber wie Geely und Leapmotor gewinnen im Budgetsegment Marktanteile.
Auch westliche Hersteller rüsten auf. Die am 9. Dezember verkündete Partnerschaft zwischen Ford und Renault zeigt die Reaktion etablierter Autobauer. Ford-Chef Jim Farley sprach von einem "Kampf ums Überleben" gegen günstigere chinesische Konkurrenz in Europa.
Ausblick gedämpft
BYD hat bisher 91 Prozent des auf 4,6 Millionen Fahrzeuge reduzierten Jahresziels erreicht. Ursprünglich peilte der Konzern 5,5 Millionen an. Analysten erwarten für 2025 ein Wachstum von etwa fünf Prozent. Für 2026 rechnen sie mit weitgehend stagnierendem Absatz bei verschärftem Wettbewerb.
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