Hans-Joachim Watzke ist neuer Präsident von Borussia Dortmund – doch die Wahl verlief alles andere als glanzvoll. Gerade einmal 59 Prozent der Stimmen erhielt der 66-Jährige auf der Mitgliederversammlung am Wochenende. Ein deutliches Zeichen der Unzufriedenheit, das an der Börse nicht unbemerkt bleiben dürfte.

Von den 238.000 Mitgliedern nahmen lediglich 4.476 an der Abstimmung teil – die geringe Beteiligung und das schwache Ergebnis werfen Fragen zur Akzeptanz der neuen Führungsstruktur auf. Watzke war der einzige Kandidat des Wahlausschusses, nachdem Amtsinhaber Reinhold Lunow seine Kandidatur zurückgezogen hatte.

Tränen und Umarmungen statt Aufbruchstimmung

Die Veranstaltung geriet zur emotionalen Achterbahnfahrt. Watzke und Lunow, deren öffentlicher Streit im Sommer für Schlagzeilen gesorgt hatte, fielen sich unter Tränen in die Arme. "Das lag auch an Leuten im Umfeld, die das befeuert haben", erklärte der 72-jährige Lunow die vorangegangenen Turbulenzen.

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Aus der Fanabteilung kam jedoch scharfe Kritik. Vorsitzender Tobias Westerfellhaus sprach von "fragwürdigen Wendungen in einem Wahlkampf, der am Ende kein Wahlkampf war" – und erhielt dafür reichlich Applaus. Seine Botschaft war klar: "Unser Verein benötigt dringend Veränderungen."

Technisches Chaos verzögert Abstimmung

Die erstmals hybrid durchgeführte Mitgliederversammlung startete mit einstündiger Verspätung. Die Technik streikte, die Tagesordnung musste umgestellt werden. Kein guter Start für eine neue Ära der Vereinsführung.

Watzke verabschiedete sich nach über 20 Jahren als Geschäftsführer der Kapitalgesellschaft. In seine Amtszeit fallen zwei Meisterschaften, drei Pokalsiege und zwei Champions-League-Finals. Doch die wirtschaftliche Sanierung und sportliche Erfolge scheinen bei vielen Mitgliedern nicht mehr ausreichend Kredit zu verschaffen.

Für Anleger stellt sich nun die Frage: Kann Watzke mit diesem schwachen Mandat den Verein stabilisieren? Die angespannte Stimmung in der Führungsebene und die offene Kritik aus der Fanschaft könnten die ohnehin schwierige sportliche Situation zusätzlich belasten. Der BVB kam am Samstag gegen Stuttgart nicht über ein 3:3 hinaus – ein Sinnbild für die aktuelle Verfassung des Klubs.

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