Broadcom jongliert an zwei Fronten: Während der KI-Boom für glänzende Zahlen im Chip-Geschäft sorgt, erweist sich die milliardenschwere Übernahme von VMware zunehmend als Zerreißprobe. Können die Erfolge im Zukunftsmarkt künstliche Intelligenz die wachsenden Sorgen um die Software-Integration überstrahlen?

Gemischte Signale – Aktie unter Druck

Broadcom präsentierte kürzlich für das zweite Fiskalquartal 2025 zwar beeindruckende KI-Umsätze von 4,4 Milliarden Dollar und einen Konzernumsatz von 15 Milliarden Dollar. Doch der Ausblick auf das dritte Quartal, obgleich mit erwarteten 15,8 Milliarden Dollar umsatzstärker, deutete gleichzeitig auf mögliche Schwächen in Bereichen wie Server-Storage, Wireless und Industrie hin. Diese gemischte Nachrichtenlage hat bereits Spuren hinterlassen: Die Aktie, die gestern bei 214,20 Euro schloss, spiegelt mit einem Kursverlust von über 84% in den letzten zwölf Monaten die erhebliche Verunsicherung der Investoren wider.

VMware-Integration: Chance oder Zerreißprobe?

Die Integration von VMware ist Dreh- und Angelpunkt der aktuellen Strategie – und eine heikle Mission. Was bedeutet dieser Umbruch wirklich für das Ökosystem? Wettbewerber wittern bereits Morgenluft und zielen auf mittelständische Kunden und Partner ab, die durch Broadcoms Neuausrichtung von VMwares Preis- und Partnermodellen verunsichert sind oder sich neu orientieren. Für Broadcom steht viel auf dem Spiel: Es gilt, die VMware-Kundenbasis trotz der tiefgreifenden Änderungen zu halten und gleichzeitig die versprochenen Synergien zu heben. Finanziell macht sich VMware bereits bemerkbar: Das Segment Infrastruktursoftware, das VMware nun einschließt, wuchs im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 25 Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar.

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KI-Sparte als Leuchtturm

Abseits der Software-Baustellen bleibt das Geschäft mit KI-Halbleitern der Fels in der Brandung. Broadcom bestätigte eine robuste Nachfrage nach seinen KI-Netzwerklösungen und maßgeschneiderten KI-Beschleunigern vonseiten der Hyperscaler-Partner. Für das laufende dritte Quartal erwartet das Unternehmen eine weitere Beschleunigung der KI-Umsätze auf 5,1 Milliarden Dollar – es wäre das zehnte Wachstumsquartal in Folge in diesem Zukunftsmarkt. Dieser anhaltende KI-Boom ist ein entscheidender Pfeiler für die Wahrnehmung der allgemeinen Verfassung und der Wachstumsperspektiven von Broadcom.

Das Spannungsfeld zwischen dem boomenden KI-Geschäft und der strategisch herausfordernden Integration der großen Software-Akquisitionen wie VMware prägt derzeit die Story von Broadcom. Die Fähigkeit des Managements, an beiden Fronten erfolgreich zu agieren, wird von den Märkten genauestens beobachtet. Das dürfte spannend bleiben.

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