Während große Fonds ihre Anteile an Broadcom kräftig aufstocken, zeigen sich die eigenen Top-Manager deutlich verkaufsfreudig. Diese Diskrepanz wirft Fragen auf: Wer hat hier die bessere Einschätzung des Chip- und Software-Spezialisten?

Machtpoker der Großinvestoren

Institutionelle Anleger halten aktuell über 76% der Broadcom-Aktien – und viele von ihnen stockten ihre Positionen im ersten Quartal deutlich auf. Besonders auffällig: Heritage Wealth Management erhöhte seine Beteiligung um sagenhafte 1.155%, während Allworth Financial seine Bestände ebenfalls ausbaute.

Doch nicht alle Großinvestoren teilen diesen Optimismus. Alpine Woods Capital reduzierte seine Position um 16,8%, was auf unterschiedliche Einschätzungen der Zukunftsaussichten hindeutet.

Solide Zahlen, aber Insider-Flucht

Broadcom überzeugte zuletzt mit starken Quartalszahlen:

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  • Umsatzwachstum von 20,2% auf 15 Mrd. Dollar
  • Gewinn je Aktie bei 1,58 Dollar (leicht über Erwartungen)
  • Attraktive Margen (Netto: 22,64%, Eigenkapitalrendite: 35,49%)

Doch während der Konzern selbst ein 10-Milliarden-Dollar-Aktienrückkaufprogramm startete, nutzten Top-Manager die Gelegenheit zum massiven Verkauf. Allein CFO Kirsten Spears und Director Henry Samueli setzten Aktien im Wert von über 135 Millionen Dollar ab – ein mögliches Warnsignal?

Analysten bleiben bullish

Trotz der Insider-Verkäufe halten viele Wall-Street-Experten an ihren positiven Einschätzungen fest. Jefferies, Morgan Stanley und UBS erhöhten sogar ihre Kursziele nach den starken Quartalszahlen.

Die Aktie notiert aktuell nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch – doch die jüngsten Entwicklungen zeigen: Während die einen auf weiteres Wachstum setzen, scheinen andere die Gelegenheit zum Gewinnmitnahme zu nutzen. Wer behält am Ende recht?

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