Broadcom Aktie: Insider verkauft für 12,5 Millionen Dollar
Mark David Brazeal, Chief Legal Officer bei Broadcom, hat kurz vor Weihnachten Aktien im Wert von 12,54 Millionen Dollar verkauft. Der Zeitpunkt irritiert: Die Transaktion fällt in eine Phase hoher Unsicherheit, nachdem die Aktie Mitte Dezember trotz starker Quartalszahlen massiv unter Druck geraten war. Was steckt hinter dem Verkauf?
Starke Zahlen, schwache Reaktion
Broadcom lieferte im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2025 beeindruckende Ergebnisse ab. Der Umsatz stieg um 28 Prozent auf 18,02 Milliarden Dollar, der Gewinn je Aktie übertraf die Erwartungen. Besonders im KI-Geschäft läuft es rund: Die Erlöse mit KI-Halbleitern legten um 74 Prozent zu. CEO Hock Tan kündigte an, die KI-Chip-Verkäufe im ersten Quartal 2026 auf 8,2 Milliarden Dollar zu verdoppeln. Das Auftragspolster für maßgeschneiderte Chips liegt bei 73 Milliarden Dollar über die nächsten 18 Monate.
Trotzdem brach die Aktie nach der Zahlenvorlage am 11. Dezember innerhalb von zwei Handelstagen um rund 17 Prozent ein. Der Grund: Finanzvorständin Kirsten Spears warnte vor schrumpfenden Margen bei bestimmten KI-Chip-Systemen. Die Produktion von Rack-Scale-Lösungen für Kunden wie Anthropic belastet die Profitabilität kurzfristig. Zudem verschiebt sich die Umsatzrampe mit OpenAI leicht ins Geschäftsjahr 2027.
Die Margenfrage verunsichert
Die Investoren fokussierten sich auf die Margendiskussion, obwohl Broadcom solide Fundamentaldaten vorlegte:
- Nettogewinn: 8,5 Milliarden Dollar (nahezu verdoppelt)
- Freier Cashflow: 7,5 Milliarden Dollar (plus 36 Prozent)
- Bereinigte EBITDA: 12,2 Milliarden Dollar (plus 34 Prozent)
Hinzu kamen branchenweite Sorgen über die Finanzierung von Rechenzentrumsinfrastruktur. Die Frage, ob die ambitionierten KI-Ausbaupläne der Hyperscaler tatsächlich wie geplant finanziert werden können, lastet auf dem gesamten Sektor.
Analysten bleiben optimistisch
Die Wall Street lässt sich von der Volatilität kaum beeindrucken. Von 40 Analysten empfehlen 34 die Aktie mit "Strong Buy", drei mit "Moderate Buy" und nur drei mit "Hold". Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 456 Dollar – Truist Securities setzt sogar auf 510 Dollar. Die meisten Experten interpretieren den Dezember-Rücksetzer als Neubewertung, nicht als Trendwende.
CEO Hock Tan hat seine Vergütungsziele für 2030 an ein KI-Umsatzziel von über 120 Milliarden Dollar gekoppelt – das Sechsfache des aktuellen Niveaus. Er setzt dabei auf die Position Broadcoms bei nur sieben Hyperscaler-Kunden, die große Sprachmodelle entwickeln. Der Wettbewerbsvorteil liege in maßgeschneiderten ASICs und Netzwerkinfrastruktur, nicht in Standard-GPUs.
Nächste Schritte
Am 31. Dezember zahlt Broadcom eine Dividende von 0,65 Dollar je Aktie. Die nächsten Quartalszahlen werden am 4. März 2026 erwartet. Dann wird sich zeigen, ob die Margenentwicklung tatsächlich belastet und ob das ehrgeizige KI-Umsatzziel von 8,2 Milliarden Dollar im ersten Quartal erreicht wird.
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